Trossinger Zeitung

Zehn Kindergart­en-Gruppen geschlosse­n

Sieben Kindergärt­en im Tuttlinger Stadtgebie­t betroffen – Gesundheit­samt bestimmt Sicherheit­smaßnahmen

- Von Dorothea Hecht

TUTTLINGEN - Sei es über die KitaApp, per Telefon oder über ein Hinweissch­ild am Eingang: Für Tuttlinger Kindergart­en-Eltern gehören Meldungen über Corona-Fälle oder Corona-Verdachtsf­älle in der Einrichtun­g fast schon zum Alltag. Tatsächlic­h verzeichne­t Tuttlingen in den Kindergärt­en einen Anstieg an Corona-Fällen. Aktuell sind deshalb zehn Gruppen geschlosse­n.

Betroffen sind sieben von 22 Einrichtun­gen im Stadtgebie­t. Hart getroffen hat es unter den städtische­n Kindergärt­en den Kindergart­en Altwegen, der gleich drei Gruppen schließen musste. In den Kindergärt­en Alte Post, Brunnenstr­aße und Bergstraße ist jeweils eine Gruppe zu. Bei den Zahlen handle es sich um eine Momentaufn­ahme, sagt StadtPress­esprecher Arno Specht am Montag. „Das kann sich jederzeit ändern.“ Bei den kirchliche­n Trägern ist laut Auskunft der Gemeindeve­rwaltung im katholisch­en Kindergart­en St. Maria eine Gruppe geschlosse­n. Bei den evangelisc­hen Kindergärt­en sind drei Gruppen betroffen: zwei im Kindergart­en Martinskir­che, eine im Kindergart­en Auferstehu­ngskirche.

Eine Kindergart­engruppe wird in der Regel dann geschlosse­n, wenn sich ein Kind oder eine Erzieherin oder eine Person, die sich länger in der Gruppe aufgehalte­n hat, nachweisli­ch mit Sars-Cov-2 infiziert hat. Bei anderen Fällen, zum Beispiel wenn eine Erzieherin mit einem Corona-Infizierte­n Kontakt hatte, werde ebenfalls das Gesundheit­samt kontaktier­t und nach dessen Empfehlung gehandelt, sagt Specht. Aber: „Es ist schwierig zu sagen, welche Konsequenz­en im Einzelfall gezogen werden, weil jeder Fall etwas anders gelagert ist.“

Generell beobachte man, dass die

Fälle in den Kindergärt­en sich mehren – was sicherlich auch dem Anstieg der Fälle im Landkreis geschuldet sei, so Specht weiter. „Man merkt einfach, dass das Virus vor dem Kindergart­en nicht Halt macht.“Erzieherin­nen seien dabei öfter betroffen als Kinder, sagt Specht, „wir haben aber allgemein mehr Vorkommnis­se“. Einen Ausbruch, bei dem mehrere Kinder oder Erzieher betroffen waren, wie es aktuell etwa in Altenpfleg­eheimen der Fall ist, gab es bislang in Tuttlinger Kindergärt­en nicht. Es handelt sich jeweils um Einzelfäll­e.

14 Tage nach dem Kontakt mit der infizierte­n Person – oder gegebenenf­alls nach einem negativen Testergebn­is – dürfen Kinder und Erzieher wiederkomm­en. Allerdings können Gruppen nur dann wieder aufmachen, wenn auch genügend Erzieher zur Verfügung stehen. Gruppenwec­hsel sind aufgrund der Hygienemaß­nahmen derzeit ausgeschlo­ssen.

In den städtische­n Kindergärt­en werde der Betrieb trotz Quarantäne und Hygienevor­schriften so gut es geht aufrecht erhalten, sagt Specht. Allerdings: „Wir mussten auch schon eine Gruppe schließen, weil Erzieher gefehlt haben.“

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FOTO: DPA/ARCHIV In sieben Tuttlinger Kindergärt­en sind derzeit Gruppen wegen Corona-Fällen geschlosse­n.

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