SERC stellt sich in Mannheim selbst ein Bein
Eishockey: Zu viele Strafzeiten kosten Schwenningen beim 2:4 Kraft und Spielfluss
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Im dritten Vorbereitungsspiel haben die Schwenninger Wild Wings die erste Niederlage einstecken müssen. Trotz des 2:4 in Mannheim war Trainer Niklas Sundblad mit der Mannschaft zufrieden. Bei Liga-Konkurrent Krefelder Pinguine ist die Zusammenarbeit von Coach und Team schon wieder beendet.
„Mannheim ist eine Topmannschaft, mit der wir im Spiel fünf gegen fünf gut mitgehalten haben“, stellte Sundblad das Positive nach der 2:4-Niederlage im Baden-Württemberg-Derby bei den Adlern heraus. Sein Team habe sich allerdings zu viele Strafzeiten genommen. Zwar kassierten die Wild Wings in Unterzahl kein Gegentor. Das „Penalty-Killing“habe aber viel Kraft gekostet.
Gleich zu Beginn kassierte der SERC drei Zweiminutenstrafen nacheinander. Im letzten Drittel bekam Verteidiger Benedikt Brückner sogar zwei Zweiminutenstrafen in Folge. Brückner: „Das war auch schlecht von mir. Mit solchen Strafen kommst du nicht in den Spielrhythmus, in den Spielfluss hinein.“In diesem Spielfluss waren die Wild Wings eigentlich nur zwischen der 20. und 30. Minute als sie ihrerseits Gegner Mannheim zu Strafen zwangen.
„Im ersten Drittel sind wir durch die Strafen nicht in den Rhythmus gekommen. Im zweiten Drittel konnten wir dem Spiel dann unseren Stempel aufdrücken. Im letzten Drittel waren wir aber in den entscheidenden Momenten nicht präsent genug“, meinte Daniel Pfaffengut, der im zweiten Jahr in Schwenningen spielt und beim zwischenzeitlichen 2:3 erstmals traf. Für seinen guten Einsatz erhielt er ein Sonderlob von Sundlad, der meinte, dass der junge David Cerny in der zweiten Reihe neben Travis Turnbull und Jamie MacQueen eine gute Rolle für den verletzt fehlenden Darin Olver gespielt habe.
Der Übungsleiter hofft, dass die angeschlagenen Olver und Verteidiger Emil Kristensen im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin spielen
ANZEIGE können. „Wir freuen uns auf das erste Heimspiel und klar wollen wir unseren Heimvorteil mit der schmalen NHL-Eisfläche nutzen“, sagte der Schwenninger Coach. Am Montag hatte die Mannschaft frei, am Dienstag begann die Vorbereitung auf die Partie am Donnerstag gegen die Hauptstädter.
Unterdessen gibt es in der DEL schon den ersten Trainerwechsel. Glen Hanlon verlässt die Krefeld Pinguine. Der Coach ging nach Angaben des Klubs auf eigenen Wunsch. „Es gibt viele Gründe für meine Entscheidung. Allem voran sind es persönliche Gründe und die Entwicklung der Corona-Pandemie, die mich in meinem Alter zu der Rückreise zu meiner Familie zwingt“, sagt der ehemalige NHL-Trainer, der erst zur Saison 2020/21 übernahm. Für die weiteren Spieltage des MagentasportCups soll Mihails Svarinskis interimsweise übernehmen, an einer neuen Besetzung für den anstehenden Ligastart werde gearbeitet.
Auch bei den Augsburger Panthern gibt es Abgänge. Verteidiger Patrick McNeill kehrt aus persönlichen Gründen vorerst nicht zu den Fuggerstädtern zurück und bleibt bei seiner Familie in Nordamerika. Die Stelle in der Defensive wollen die Panther neu besetzen. Somit ist auch klar, dass der Vertrag mit Matt Fraser zunächst nicht verlängert wird und sich der Angreifer weiter in der Warteschleife befindet. Der Kanadier stürmte zwei Spielzeiten für Augsburg. In 118 DELSpielen erzielte Fraser 30 Tore und steuerte zudem 34 Vorlagen bei. In der Champions Hockey League war er mit acht Treffern und einem Assist zudem Topscorer der Panther.
Außerdem haben die Nürnberg Ice Tigers die Verpflichtung des ehemaligen Augsburgers Daniel Schmölz bestätigt. Der 28-jährige Stürmer steht noch bis Ende November beim ESV Kaufbeuren (DEL2) unter Vertrag. Schmölz erhält bei den Franken einen Zweijahresvertrag. In bislang 310 DEL-Spielen für Augsburg, Schwenningen und Köln erzielte der Linksschütze 60 Tore und gab 57 Vorlagen.