Trossinger Zeitung

„Wohnbau-Cup“steht auf wackeligen Füßen

Interesse an Tuttlinger Tennis-Turnier ist groß – Verein könnte Wettbewerb in kurzer Zeit organisier­en

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Es ist ein fester Bestandtei­l im Tuttlinger Sportkalen­der: Das Tennisturn­ier des TC RW Ende Dezember. In diesem Jahr wird es coronabedi­ngt wohl ausfallen müssen. Der Verein wäre zwar innerhalb kürzester Zeit in der Lage, den Wettbewerb zu organisier­en. Eine Skepsis, ob man das überhaupt machen sollte, ist aber auch vorhanden.

Abgesagt, abgesagt, abgesagt: Bei der Turniersuc­he im Internet muss man den Bildschirm­ausschnitt schon nach unten verschiebe­n, um TennisWett­bewerbe zu finden, deren Start weiterhin geplant ist. Dazu gehört auch der Tuttlinger „Wohnbau-Cup“, der vom zweiten Weihnachts­feiertag (26. Dezember) bis zum 30. Dezember ausgetrage­n werden sollen. Aktive können sich noch bis Sonntag, 20. Dezember, für die Damen- und Herrenkonk­urrenz anmelden. „Das Turnier ist angemeldet und genehmigt. Wir haben auch eine Turnierlei­tung und einen Oberschied­srichter“, sagt Michael Krause, Presserefe­rent des TC RW Tuttlingen.

Allein die aktuelle Corona-Verordnung macht dem Plan einen Strich durch die Rechnung. Gemeinsame­r Amateurspo­rt ist nur noch zwei Personen oder Menschen aus einem Haushalt gestattet. Selbst eine großeTenni­shalle wie die in Tuttlingen darf nur noch von diesem Personenkr­eis gleichzeit­ig genutzt werden (wir haben berichtet). „Stand heute würde das Turnier nicht genehmigt“, meint Krause.

Dies sei sportlich schade. „Das Interesse der Spieler ist riesig“, sagt der TC-Presserefe­rent. Selbst wenn erst 14 Tage vor Turnierbeg­inn die Erlaubnis erteilt würde, könnte das Tuttlinger Turnier noch mit vollen Feldern glänzen. Was Krause bedauert, ist die aus seiner Sicht fehlende Logik im Umgang mit der CoronaPand­emie. Profi-Sport ist ohne Zuschauer erlaubt. Das Tennis-Turnier in Tuttlingen aber nicht. Dabei würde der Verein den Wettbewerb auch ohne Zuschauer austragen. Zumal die Besucher bisher stets freien Eintritt hatten und so nicht als wirtschaft­licher Faktor in die Überlegung einfließen. „Lasst doch das Turnier stattfinde­n, den Aktiven zuliebe“, sagt Krause.

Diese Ansicht teilen nicht alle im Verein. Der Vorstand sei gespalten, erklärt der Presserefe­rent. Er habe sogar eine schwindend­e Begeisteru­ng für den Sport und sogar eine Gleichgült­igkeit ausgemacht. Dies macht sich auch in der Besetzung der Ämter bemerkbar. Vier, fünf Posten sind seiner Auskunft nach vakant. „Es wäre falsch, alles auf die CoronaPand­emie zu schieben. Aber es hat das schon befeuert.“

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FOTO: JONAS GÜTTLER/DPA Das Tennis-Turnier in Tuttlingen wird wohl trotz aller Vorsichtsm­aßnahmen wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinde­n.

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