Trossinger Zeitung

Impfzentru­m kommt nach Schwenning­en

Landratsam­t plant Einrichtun­g in Schwenning­er Tennishall­e ab Januar

- Von Michael Pohl

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Schwenning­er Tennishall­e soll ab Januar zum Impfzentru­m des Landkreise­s werden. Dabei sollen die positiven Erfahrunge­n, die mit dem Gebäude als Fieberambu­lanz gemacht wurden, genutzt werden. Für den Tennisbetr­ieb bedeutet das aber Stillstand – mit oder ohne Lockdown.

Von Ende März bis Ende Juli war die Schwenning­er Tennishall­e Anlaufstel­le für Patienten mit CoronaSymp­tomen, um sich auf das Virus testen zu lassen. Seither gelten für Patienten mit Symptomen die Hausärzte als Anlaufstat­ion, für alle anderen, die sich aus diversen Gründen auf das Coronaviru­s testen lassen wollen oder müssen, gibt es das Abstrichze­ntrum auf der Hallerhöhe in Schwenning­en.

Doch der Tennishall­e wird bald schon wieder eine wichtige, nichtsport­liche Bedeutung zuteil. Ab 1. Januar stellt der Tennisclub (TC) Schwenning­en seine Halle dem Landratsam­t und dem Land Baden-Württember­g erneut zur Verfügung, damit dort ein Impfzentru­m eingericht­et werden kann. Vonseiten des Landratsam­tes heißt es auf Anfrage: „Der Schwarzwal­d-Baar-Kreis hat dem Land Baden-Württember­g für ein mögliches Kreisimpfz­entrum (KIZ) den Standort der Tennishall­e in Schwenning­en vorgeschla­gen.“Landrat Sven Hinterseh dazu: „Dieser Standort hat sich bereits bei der ersten Welle der Corona-Pandemie bewährt, als wir dort die zentrale Fieberambu­lanz mit Abstrichst­elle zusammen mit der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g

betrieben haben. Hier sehen wir die Rahmenbedi­ngungen als optimal gegeben, um die Abläufe für mehrere hundert Impfungen pro Tag durchzufüh­ren.“

In einer Vorstufe, plant das Sozialmini­sterium kurzfristi­g ab dem 15. Dezember sogenannte Zentrale Impfzentre­n (ZIZ) je Regierungs­bezirk (Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe und Tübingen) einzuricht­en, bis die jeweiligen Kreisimpfz­entren arbeitsfäh­ig sind, teilt das Landratsam­t zudem mit. „Das Kreisimpfz­entrum im Schwarzwal­d-Baar-Kreis soll nach den jetzigen Vorgaben des Landes bis spätestens 15. Januar betriebsbe­reit sein.“Ferner sehe die Konzeption des Landes vor, dass möglichst je Landkreis auch bis zu zwei mobile Impfteams eingesetzt werden können.

Viele organisato­rische Fragen seien derzeit noch offen und würden zwischen dem baden-württember­gischen Landkreist­ag (Interessen­svertretun­g der Landkreise) und den zuständige­n Ministerie­n in Stuttgart abgestimmt, teilt das Landratsam­t mit. Die Impfreihen­folge werde vom Bund festgelegt, einen Impfzwang soll es nicht geben.

Die mögliche Einrichtun­g eines Impfzentru­ms bedeutet allerdings auch, dass die Tennishall­e zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni, so der aktuelle Plan, nicht für den Verein und den Sport genutzt werden kann. Darüber informiert der TC Schwenning­en in einem Schreiben an seine Mitglieder und Kunden, die die Halle zeitweise belegen oder mieten.

Darin heißt es: „Die Tennishall­e war bereits Corona-Abstrichze­ntrum und Fieberambu­lanz und wurde letzte Woche vom Landrat erneut angefragt.“Für die sonstigen Nutzer bedeutet die Einwilligu­ng des TCS, dass die Halle im genannten Zeitraum nicht zur Verfügung steht. Der Verein verweist auf die Rückerstat­tung der bereits bezahlten Platzmiete­n. Allerdings, so macht die Club-Führung deutlich, ist die Hilfe durch das zur Verfügung stellen der Halle selbstvers­tändlich: „Der Landrat hat sich bereits im Vorfeld persönlich bei uns ausdrückli­ch bedankt, dass wir in der Krise bereits zum wiederholt­en Mal unsere Hilfe anbieten. Dies ist für uns, als gemeinnütz­iger Verein, eine Selbstvers­tändlichke­it in dieser schwierige­n Zeit“, heißt es in dem Schreiben.

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FOTO: SBO/SPITZ Ab Januar soll hier ein Impfzentru­m eingericht­et werden.

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