Liptingen wird ans Breitbandnetz angeschlossen
Gemeinde vergibt 2,5 Millionen Euro schweren Auftrag – Mit Landesförderung wird Anfang 2021 gerechnet
EMMINGEN-LIPTINGEN - Ende kommenden Jahres soll ganz Liptingen mit Breitband versorgt sein. Die Gemeinde hat dafür einen rund 2,5 Millionen Euro schweren Auftrag vergeben. Anfang kommenden Jahres sollen Zuschussgelder aus Stuttgart fließen. Das wäre allerdings um ein Haar schief gegangen.
„Das ist eine Riesen-Summe“, sagt Bürgermeister Joachim Löffler. Grund dafür ist, dass der Ortsteil Liptingen in einem Rutsch voraussichtlich ab dem 7. Dezember ans Breitbandnetz angeschlossen wird. Das sei eine Vorgabe vom Ministerium gewesen, um die Fördergelder des Landes zu erhalten, wie Löffler berichtet. „Sonst wären wir aus der Landesförderung herausgeflogen“, schildert er. Denn weil der Point of Presence (PoP) – das ist das Zentrum des Glasfasernetzes, vergleichbar mit einem Hauptverteiler bei Kupfernetzen – ein paar Tage zu spät fertiggestellt worden sei, habe die Förderung eigentlich automatisch geendet, so Löffler. Im Gespräch mit Mitarbeitern des Innenministeriums konnte letztlich aber Einigung erzielt werden, sodass die Gemeinde eine Fördersumme von 1,4 Millionen Euro erwarten darf.
Ansonsten hätte die Gemeinde Fördermittel vom Bund anfordern müssen. Das sei zwar zu ähnlichen Konditionen ebenfalls möglich gewesen. „Allerdings hätten wir dann das Verfahren nochmal komplett ausrollen müssen“, sagt Löffler. Nun rechnet Emmingen-Liptingens Bürgermeister im ersten Quartal des kommenden Jahres mit der Fördersumme.
Insgesamt fallen die Kosten für den Breitbandausbau im Abschnitt „Liptingen II“günstiger aus als gedacht. Denn mit den knapp 2,5 Millionen Euro liegt das günstigste Angebot rund 400 000 Euro unter der Kostenschätzung des Planungsbüros. Das sei auf die derzeitige Marktlage und die für Unternehmen attraktive Maßnahme zurückzuführen, informiert die Gemeindeverwaltung. In rund einem Jahr sollen die Tief-, Kabel- und Rohrleitungsbauarbeiten dann fertiggestellt sein. Die Gemeinde plant die Kosten der Maßnahme für die Haushaltsjahre 2021 und 2022 ein.