Trossinger Zeitung

Die vollkommen­ste Maske

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ber die positive Wirkung von Masken im Zeitalter der Pandemie ist ja schon dermaßen viel gestritten worden, dass wir an dieser Stelle nicht auf den medizinisc­hen Nutzen eingehen wollen, sondern auf den eher unmedizini­schen. Wie mehrere Kollegen glaubhaft versichern, eignet sich der Mund-NaseSchutz ausgezeich­net als Kaffeefilt­er, sofern gerade kein echter zur Hand ist. Ebenfalls erprobt und in diversen Internetvi­deos nachgewies­en: Eine Papiermask­e gibt eine prima Hängematte für Kleintiere ab, etwa für Nager wie Eichhörnch­en,

Hamster oder auch Meerschwei­nchen.

Letztlich wird sich natürlich nichts von all dem langfristi­g durchsetze­n. Denn – unbelehrba­re Optimisten, die wir sind – mit der Kontrolle über das Virus verschwind­et sicher auch automatisc­h die unkontroll­ierbare Maskendisk­ussion. Wobei es ja treffender­weise bezeichnen­d ist, dass sich Leute ohne Maske – etwa im Supermarkt – damit im wörtlichen wie im übertragen­en Sinne selbst demaskiere­n. Jedenfalls wird es eine ganze Zeit dauern, bis das Wort Maske seinen infektiöse­n

Beigeschma­ck wieder verliert.

Der Dichter Theodor Fontane hat einst übrigens Bemerkensw­ertes gesagt, nämlich: „Wer nicht weiß, dass er eine Maske trägt, trägt sie am vollkommen­sten.“Für die alltäglich­e Praxis dieser freudlosen Spätherbst­tage soll das wohl heißen, den MundNasen-Schutz so selbstvers­tändlich zu tragen, als handle es sich um die zweite Haut. Am besten so, dass wir es gar nicht mitkriegen. Dann trügen wir ihn am vollkommen­sten. (nyf) irgendwann auch

untermstri­ch@schwaebisc­he.de

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FOTO: IAMGO IMAGES Eine Selbstvers­tändlichke­it, sogar für Schokoniko­läuse.

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