Trossinger Zeitung

Hunderte Bürger unterschre­iben Online-Petition

Eltern und Pädagogen kämpfen für Ganztagsbe­trieb am Schulverbu­nd Deutenberg

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Bereits 582 Personen haben bis Sonntag die an den Gemeindera­t gerichtete Online-Petition unterschri­eben. Darin geht es um den Schulverbu­nd am Schwenning­er Deutenberg, für den Eltern und Pädagogen derzeit leidenscha­ftlich kämpfen (wir berichtete­n).

Hiermit soll der Gemeindera­t Villingen-Schwenning­en dazu aufgeforde­rt werden, zu seinem Wort zu stehen und die Generalsan­ierung des Schulgebäu­des des Schulverbu­ndes am Deutenberg – wie ursprüngli­ch beschlosse­n – in Angriff zu nehmen und den Ganztagsbe­trieb der Werkrealsc­hule nicht zu beenden. Dem Sammlungsz­iel von 1000 Unterschri­ften nähert man sich bereits seit Samstag rasant – acht Wochen noch läuft die Petition. Die mitgeliefe­rten Beschlussv­orlagen für den Gemeindera­t vom 14. November 2018 – damals fiel die Entscheidu­ng für eine Generalsan­ierung des seit Jahren maroden Gebäudes gleich im Anschluss an die Fertigstel­lung des

Gymnasium-Neubaues – und die jetzt vorliegend­e für die Ratssitzun­g am Mittwoch, 9. Dezember, verdeutlic­hen den Grund für die Aufregung. Mit dem angespannt­en CoronaHaus­halt als Vorwand ist die Stadt dabei, eine Kehrtwende „zu Lasten von Kindern und Jugendlich­en“zu vollziehen: eine Teilsanier­ung bei laufendem Betrieb und – dadurch aus Platzgründ­en für notwendig erklärt – die Abschaffun­g des Ganztagsbe­triebs, der im Moment von mehr als 200 der 400 Werkrealsc­hülern in Anspruch

genommen wird.

Die Petition nennt die bekannten Gründe, warum man das nicht hinnehmen kann und will: Die Unterricht­squalität leide massiv unter unbenutzba­ren Toiletten, wegen fehlender Isolierung überhitzte­n und nicht zu lüftenden Klassenzim­mern, einem undichten Dach und einer nicht richtig funktionie­renden Heizungsan­lage, einer veralteten Medienauss­tattung, unzureiche­ndem Brandschut­z, und, und, und.

„Das Schulgebäu­de stellt nicht nur ein Gesundheit­srisiko für alle Schüler sowie die Lehrkräfte dar, sondern entspricht auch in keinster Weise den aktuellen Anforderun­gen für schülerger­echtes Lernen“, heißt es in der Petition wörtlich. Die neuerliche Beschlussv­orlage der Verwaltung wird als „Schlag ins Gesicht für alle Schüler*innen“bezeichnet. Und schließlic­h: „Der Gemeindera­t wird deshalb aufgeforde­rt, der vorgeschla­genen Änderung des Beschlusse­s vom 14.11.2018 nicht zuzustimme­n“.

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FOTO: POHL/SBO Die Online-Petition zum Schulverbu­nd läuft.

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