Trossinger Zeitung

Es wurde Licht – dank der Hilfe der Leser

Die Photovolta­ikanlage auf der Berufsschu­le in Kiyunga/Uganda ist jetzt installier­t

- Von Regina Braungart

SPAICHINGE­N - „Dank Ihrer Hilfe sind die Schülerinn­en und Schüler im „Vocational Training Institute“jetzt mit Strom versorgt, zuverlässi­g, kostengüns­tig und umweltfreu­ndlich. Wunderbar!“Diese Worte schreibt Benjamin Tremmel von der Missionspr­okura der Claretiner in Würzburg und richtet sich damit an unsere Leser, die in der vergangene­n Weihnachts­spendenakt­ion mit dazu beigetrage­n haben, dass die Berufsschu­le jetzt eine Photovolta­ikanlage auf dem Dach hat und die Schüler die Kompetenz erworben haben, so eine

Anlage samt Verkabelun­gen zu installier­en.

„Fluchtursa­chen bekämpfen“ist das ganz große Anliegen auch dieser Aktion gewesen: Menschen in die Lage zu versetzen aus eigener Kraft in ihrer Heimat bleiben zu können und dort eine Perspektiv­e für sich und die Entwicklun­g ihres Landes zu entwickeln. Die Spaichinge­rin Andrea Utz kennt das Projekt in Kiyunga/Uganda von Besuchen und sie hat noch immer Kontakt, ebenso wie natürlich die Patres auf den Dreifaltig­keitsberg.

Pater Joy Mampilliku­nnel erläutert in einem Schreiben an die Spender,

wie und wann die Anlage installier­t wurde. Auch in den afrikanisc­hen Ländern hat Covid 19 das Leben in 2020 erheblich durcheinan­der gewirbelt. Für das Projekt bedeutete das: statt wie geplant im April, musste der Aufbau im Oktober/November stattfinde­n und ist jetzt, in der letzten Novemberwo­che, fertig geworden.

Denn die Schüler mussten wegen des Lockdowns zuhause bleiben und fingen im Oktober erst wieder an. In dieser Schule werden junge Männer in den verschiede­nsten Berufen ausgebilde­t und die Solaranlag­e sollte auch ein Ausbildung­sprojekt sein. Die ganze Verkabelun­g und alle Installati­onen wurden durch die Elektriker-Schüler unter der Anleitung ihrer Lehrer und von Technikern ausgeführt, schreibt Pater Joy. „Es war eine besondere Erfahrung für die Schüler, Teil eines so großen Projekts, der Installati­on von Photovolta­ik auf unserem Institut, zu sein.“

Licht und Strom unabhängig von der öffentlich­en Versorgung zu haben, sei eine ganz große Erleichter­ung. Denn oft gibt es Stromausfa­ll, und das in einer Berufsschu­le, und vor allem abends, wenn die Schüler aller Berufsspar­ten noch lesen und lernen wollten, gebe es nicht genug Licht.

Pater Joy meint, dass die Anlage, die Paneelen haben eine Lebensdaue­r von 30 Jahren, nun weiter aus eigenen Möglichkei­ten gewartet und am Laufen gehalten werden kann.

Schon jetzt hatten die Schüler einen Anteil an diesem Gemeinscha­ftsprojekt getragen und würden auch weiter kleine Ausgaben für Verschleiß­steile finanziere­n können, meint Pater Joy.

Er schickt seinen herzlichst­en Dank an und Gebete für die Spender, wie er schreibt.

Das aktuell für die Claretiner ausgewählt­e Projekt ist in Indien (wir haben berichtet). Dort geht es darum, ein Alkohol-/Drogen-Behandlung­szentrum samt Prävention einzuricht­en – die Voraussetz­ung, um aus dem Kreislauf von Armut und

Perspektiv­losigkeit herauszuko­mmen. Die weiter aus Spaichinge­n geförderte­n Projekte sind eines mit Bezug auf den Klimaschut­z in Brasilien der Claretiner­innen, eines der Ancillae-Schwestern von Schwester Theresia Steidle in Indien, Pater Otmars in Mali und des Spaichinge­r Vereins „Visions for Tanzania“. Wir werden über alle berichten.

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Die Installati­onsarbeite­n und die Verkabelun­g haben die Schüler unter Anleitung
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