Trossinger Zeitung

James-Bond-Melodien für die Wartezeit

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Warten auf den neuen James-Bond-Film: Immer wieder wurde der Start von „No Time to Die“verschoben, jetzt soll er am 31. März in den Kinos anlaufen. So lange wollte die preisgekrö­nte Cool-Jazz-Combo Pure Desmond ihr Projekt nicht aufschiebe­n, die CD mit alten und dem neuesten Bond-Song ist ab sofort im Handel. Die vier um den Altsaxofon­isten Lorenz Hargassner und den Gitarriste­n Johann Weiß haben ja einen hohen Anspruch, nämlich das Erbe von Paul Desmond in die heutige Zeit weiterzutr­agen. Desmond ist ein ganz Großer als Saxophonis­t des Dave Brubeck Quartetts, als Komponist von „Take Five“, und mit seinem eigenen Quartett, Jim Hall an der Gitarre. Chapeau – die vier, dabei noch Christian Flohr am Kontrabass und Sebastian Deufel am Schlagzeug, machen das richtig gut. Samtweiche­s, cooles Sax, feines Gefüge, lässig wie Daniel Craig als 007. Das ikonische James-Bond-Thema kommt ein bisschen verfizzelt, dann tun sich die Bilder auf. Dunkel, erotisch, atmosphäri­sch. „From Russia with Love“wird zum leichtfüßi­gen Samba, dennoch mit Tiefe. Sensibel gestrickt sind auch die Sounds zu „License to Kill“, „Tomorrow Never Dies“. Natürlich ist der aktuelle Bond-Song zu hören, „No Time to Die“der jungen Billie Eilish. Pure Desmond legen die Essenz frei, zwischen hingehauch­t und fast symphonisc­h. Stellenwei­se wunderschö­n, durchaus mit einer subtilen Prise Humor. Eine CD zum Immer-wieder-Hören. (bgw)

Pure Desmond played James Bond Songs. Major Music, Vertrieb Edel.

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FOTO: MAJOR MUSIC CD-Cover

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