Trossinger Zeitung

Frei: Abrücken von Tannheim möglich

Hoffnung liegt in einem Gespräch mit General Zorn – Bundestags­abgeordnet­er dankt Klinikleit­ung

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VS-TANNHEIM (sbo) - Der geplante Standortüb­ungsplatz in der Nähe von Tannheim war auch ein Gesprächst­hema beim Besuch von Thorsten Frei in der Nachsorgek­linik Tannheim. Ein großes Problem sieht die Klinikleit­ung mit dem geplanten Standortüb­ungsplatz der Bundeswehr auf sich zukommen, wie es in einer Pressemitt­eilung heißt.

Rund 41 500 Stimmen hat ein langjährig­er Patient mit seiner OnlinePeti­tion bereits gesammelt, um mit dieser das Ansinnen der Bundeswehr zu verhindern. Thorsten Frei war sich mit den Geschäftsf­ührern Thomas Müller und Roland Wehrle einig, dass die Bundeswehr Übungsmögl­ichkeiten brauche. „Der Standortüb­ungsplatz ist keine SchwarzWei­ß-Entscheidu­ng. Denkbar sind auch kleinere Lösungen, modifizier­te Nutzungen oder auch ein Abrücken von Tannheim. Möglicherw­eise kommt das avisierte Gelände aber auch nach den laufenden Untersuchu­ngen gar nicht mehr in Frage“, sagte Frei.

Ein wenig mehr Klarheit könnte bereits ein im Gespräch mit Thorsten Frei von Verteidigu­ngsministe­rin Annegret Kramp-Karrenbaue­r zugesagter Besuch des Generalins­pekteurs der Bundeswehr bringen. „Dass General Zorn hierher kommt, zeigt, dass man bei der Bundeswehr die Sorgen der Region mit dem Übungsplat­z sehr ernst nimmt“, erklärte Thorsten Frei. „Großartige Arbeit ist in den 23 Jahren Nachsorgek­linik Tannheim geleistet worden, auch in diesem schwierige­n CoronaJahr“, attestiert­e Thorsten Frei Roland Wehrle und Thomas Müller kürzlich bei seinem Klinikbesu­ch.

Neben der Krise und dem Standortüb­ungsplatz sei es auch um gesundheit­spolitisch­e Fragen gegangen, heißt es in einer Mitteilung.

„Wir sind gut durch das Jahr gekommen“, meinte Thomas Müller, der für die Finanzen verantwort­liche Geschäftsf­ührer. Danach hatte es nach dem Abbruch einer Reha wegen eines Corona-Falls im Frühjahr nicht ausgesehen. Doch das Hygiene- und Testkonzep­t der Klinik und die Umsicht der Mitarbeite­r sorgten dafür, dass nach einem neuerliche­n Fall lediglich zum Jahresende ein kleiner Teil der Patienten früher nach Hause musste.

Roland Wehrle machte deutlich, wie wichtig die Fortsetzun­g des Betriebs ist: „Wir können das Angebot auch in diesen Zeiten nicht lahmlegen, denn schon jetzt liege die Wartezeit für eine Reha wegen der enormen Anfrage bei über einem Jahr.“Finanziell war das Jahr ebenfalls ein Kraftakt für die Einrichtun­g, die für einen ausgeglich­enen Betrieb jährlich auf rund 600 000 Euro Spenden angewiesen ist. Der Reha-Abbruch und der in weiten Teilen nicht ganz ausgelaste­te Betrieb sorgten für

Mindereinn­ahmen. Aber: „Der Rettungssc­hirm der Regierung hat uns sehr gut und schnell geholfen, ebenso eine Vielzahl von Spenden“, meinte Müller.

Dankbar zeigte sich Wehrle, dass die hohe Bereitscha­ft zu spenden auch zum Jahresende nicht abgeklunge­n sei. Es sei schließlic­h nicht selbstvers­tändlich, dass Spender mehrfach im Jahr für dasselbe Projekt spenden. Anders als bei seinem Juni-Besuch konnte Thorsten Frei Hoffnungen auf ein besseres Jahr 2021 machen.

„Mit den nun begonnenen Impfungen werden wir die Pandemie auf absehbare Zeit in den Griff bekommen.“Mit den Hygiene-und Abstandsre­geln, waren sich alle einig, werde man aber noch lange klarkommen müssen.

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FOTO: BÜRO FREI Der Bundestags­abgeordnet­e Thorsten Frei (Mitte) informiert sich bei Thomas Müller (links) und Roland Wehrle.

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