Filmtipps für zu Hause
Die Kinos bleiben geschlossen, doch interessante Filme gibt es auch zu Hause zu sehen. Hier ein paar Tipps für Filme, die bei Streamingdiensten oder in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender zu sehen sind:
Pieces of a Woman:
Eine hochschwangere Frau, bei der die Wehen einsetzen, ein Paar, das mithilfe einer Hebamme sein Kind zu Hause zur Welt bringt. Dann aber das Unfassbare: Das Baby stirbt nur wenige Momente nach der Geburt. „Pieces of a Woman“zeigt nach intensiven Geburtsszenen das Trauma, das nach dem Tod des Kindes folgt. Wie das Paar sich über die Trauer entzweit, wie ein Rechtsstreit mit der Hebamme irgendeine Form von Ruhe bringen soll. Der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó legt mit „Pieces of a Woman“ein unfassbar trauriges und packendes Drama vor – und zeigt eine herausragende Vanessa Kirby in der Hauptrolle. Für ihre Leistung wurde die Britin beim Filmfestival in Venedig im Herbst bereits als beste Schauspielerin ausgezeichnet. „Pieces of a Woman“ist bei Netflix zu sehen.
Asphalt Burning:
Alexandra Maria Lara, Milan Peschel, Peter Kurth, Ruby O. Fee, Kostja Ullmann, Ralf Kabelka, Schlagerlegende Wencke Myhre und das Rock-Duo Alec Völkel und Sascha Vollmer von The BossHoss – sie alle standen für „Asphalt Burning“vor der Kamera. Herausgekommen ist ein wilder Roadtrip mit ordentlich aufgemotzten Autos und so einigen Actionszenen. Der Norweger Hallvard Braein feierte mit „Börning“und „Börning 2“bereits große Erfolge in seiner Heimat. Jetzt verschlägt es den Mustang-Fan Roy (Anders Baasmo Christiansen) bis zum
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Nürburgring in Deutschland. Die PS-starke Komödie ist bei Netflix verfügbar.
Tschick:
Zwei Jungs hauen zu Beginn der Sommerferien aus Berlin ab. Sie klauen ein Auto und fahren los, quer durch Ostdeutschland. Der Erfolgsautor Wolfgang Herrndorf hat mit „Tschick“eine einfühlsame Geschichte über zwei Antihelden erzählt, die Regisseur Fatih Akin mit seinem gleichnamigen Film von 2016 unterhaltsam ins Kino brachte. Auch die beiden Jungdarsteller Tristan Göbel als Maik und Anand Batbileg als Tschick überzeugen als sympathisches Außenseiter-Duo, das bei seinem Roadtrip mit viel Neugier die Welt erkundet. „Tschick“gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Europäischen Filmpreis. Nun ist der Film in der ARD Mediathek abrufbar.
Gott existiert, ihr Name ist Petrunya:
Warum sollen bestimmte Dinge nur Männern vorbehalten sein? Warum sollen Frauen sich immer brav im Hintergrund halten? Die junge Petrunya aus Mazedonien ist frustriert und greift kurzentschlossen in eine religiöse Prozession ein. Damit stellt sie nicht nur ihr, sondern das Leben des gesamtes Ortes auf den Kopf. „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“feierte 2019 im Wettbewerb der Berlinale seine Premiere und wurde mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet. Im Kino hatte die Gesellschaftssatire wegen der Pandemie wenig Chancen, daher ist sie jetzt im Original mit deutschen Untertiteln bei Kino on Demand verfügbar. Zuschauer unterstützen so mit einem Kinogutschein auch gleich ihr Lieblingskino (www.kinoon-demand.com).