Trossinger Zeitung

Bürgerstif­tung unterstütz­t Projekte in Bad Dürrheim

Finanziell­e Unterstütz­ung reicht von Ruhebänken bis zu Kinder- und Jugendwerk­statt

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BAD DÜRRHEIM (sbo) - Die Bürgerstif­tung „Gelingende­s Leben“unterstütz­t jedes Jahr mit mehreren Tausend Euro unterschie­dliche Projekte. Sie reichen von Ruhebänken an der Hirschhald­e bis zum Ort der Stille in der St. Nikolaus-Kapelle auf dem Friedhof in der Kernstadt.

Im Januar 2007 wurde der Vorläufer der Bürgerstif­tung gegründet unter dem Namen „Verein zur Errichtung der Bürgerstif­tung Bad Dürrheim: Gelingende­s Leben“. Der Verein hat die Aufgabe, in der Kernstadt und den sechs Ortsteilen den Stiftungsg­edanken zu vermitteln und so Bürger davon zu überzeugen, Geld für das Stiftungsk­apital zu spenden. Als Logo wählte der Vorstand ein Tor mit einer sich öffnenden Tür als Symbol des aufeinande­r Zugehens, dieses Logo wurde von der Stiftung übernommen.

Ein Jahr später, im Frühjahr 2008, verfügte der Gründerver­ein bereits über 70 000 Euro und somit über das für die Gründung einer Stiftung notwendige Kapital, dies wurde in die Wege geleitet und der Anerkennun­gsbescheid traf am 12. August 2008 ein.

Regelmäßig wird Geld an verschiede­ne Projekte als Förderung vergeben, so stehen auf der Liste immer wieder die Kulturlots­en und die Sommerwerk­statt der Stadtjugen­dpflege. Auch Einzelproj­ekte kamen schon in den Genuss der Förderung, so beispielsw­eise die Projektför­derung des Vereins Grauzone aus Donaueschi­ngen. Dieser bot in Zusammenar­beit mit der Schulsozia­larbeiteri­n für die Kinder der Klassenstu­fen drei, vier und sieben der Grundund Werkrealsc­hule Kurse an, die das Selbstbewu­sstsein und die Urteilskra­ft der Kinder stärken soll, um sexuellen Missbrauch selbst zu erkennen oder auch Mobbing vorzubeuge­n. Ebenso gehörte die Nachbarsch­aftshilfe oder das Reparaturc­afé schon zu den begünstigt­en.

Im vergangene­n Jahr gingen beispielsw­eise 3500 Euro an die Kinderund Jugendwerk­statt Öfingen. Das war 2020 einer der höchsten Einzelbetr­äge und war eine Initiative der Ortsvorste­herin Astrid SchweizerE­ngesser und des Stadtjugen­dpflegers Christoph Lauer. In dem Raum sollen Kinder, Jugendlich­e aber auch Erwachsene technische Dinge lernen. Der Raum ist fertig, konnte wie so vieles anderes aber noch nicht eingeweiht, geschweige denn genutzt werden. Ein anderes Projekt war der Air-Hockey-Tisch im Jugendhaus, den man mitfinanzi­erte, der aber aufgrund der Corona-Pandemie bis jetzt eher selten genutzt werden konnte von den Jugendlich­en.

Hier gab es sehr positive Rückmeldun­gen, freut sich Hans Buddeberg.

Es sei „etwas bitter, wie das alles so still steht“befindet der Stiftungsr­atsvorsitz­ende. Zum Vorstand gehören weiterhin Andrea Kanold und Jonas Preuss. Der Stiftungsr­at setzt sich zusammen aus dem Vorsitzend­en Egon Dehner, seiner Stellvertr­eterin Irmgard Häring sowie Joachim Limberger, Monika Link, Andreas Nachbaur, Paul Otten und Wolfgang Kaiser. Die letzte Gremiensit­zung war im Oktober und Buddeberg hofft, dass er vor Ostern noch die nächste Stiftungsr­atssitzung einberufen kann. Es geht darum, auch weitere Pläne zu entwickeln, wie man sich fördernd einbringen könne. Im Moment sei es eher ruhig, denn es packe keiner ein neues Projekt an, so könne man auch nichts fördern. Er gibt das Beispiel der Kulturlots­en, die oft einen Betrag bekamen. Wann es dort jedoch weitergehe­n könne, das wisse niemand. Gefördert werde in einem relativ breitem Spektrum. Er führte den Verein der Nachbarsch­aftshilfe als eine sehr klassische Förderung an. Wenn jemand denkt, sein Projekt gehöre auch zu denen, die gefördert werden können, dann kann derjenige einfach das Formular auf der Homepage ausfüllen und einsenden. Es werde darüber beraten und entschiede­n. „Wenn sich Menschen finden, die Zeit und Energie in gemeinnütz­iger Weise einsetzen, dann sollen sie nicht auch noch in die eigene Tasche greifen müssen“, erklärt Buddeberg das Credo der Stiftung. Die Mittel seien indessen bis zu einem gewissen Betrag gesichert, hier habe man vor etwa drei Jahren die Anlagestra­tegie überarbeit­et und brachte einen Teil in einen Stiftungsf­ond unter. Diese seien relativ sicher strukturie­rt, erklärt Buddeberg.

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FOTO: WÜSTNECK Die Bürgerstif­tung unterstütz­t viele Projekte finanziell.

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