Trossinger Zeitung

Das Allerletzt­e

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Zu „Der Zwang zur Spritze“(13.1.): Vorweg möchte ich klarstelle­n, dass ich in keinster Weise mit der Querdenker-Szene sympathisi­ere und ich verurteile deren Verhalten auf das Äußerste. Doch die Äußerung von Ministerpr­äsident Söder, dass Menschen, die in Pflegeberu­fen arbeiten, verpflicht­et werden sollen, sich einer Zwangsimpf­ung betreffend Corona zu unterziehe­n, ist doch wohl das Allerletzt­e! Wenn eine Impfpflich­t eingeführt würde, könnte es unter Umständen dazu führen, dass Leute dieser Berufsgrup­pe sich für eine andere Tätigkeit entscheide­n, was haben wir dann gewonnen? Will Herr Söder den Stellenabb­au in der Pflegebran­che noch vorantreib­en, wo wir doch über jeden Einzelnen froh sind? Wenn jemand eine Impfung nicht möchte, muss das akzeptiert werden von der Politik, schließlic­h darf jeder selbst und frei bestimmen, was er seinem Körper zumuten möchte. Mit solchen Verpflicht­ungen spielt man den Querdenker­n immer mehr Anhänger zu.

Manuela Jörg, Isny

Aufklärung wäre sinnvoll

Zu „Das Kapitol als Kampfzone“(8.1.): Das großartigs­te Ende der großartigs­ten Präsidents­chaft aller Zeiten. So in etwa dürfte es in Trumps Kopf aussehen, abgesehen von der vielen Finsternis. Und doch sollte man bei allem Schauwert, den der Sturm des Kongresses zweifellos hat, nicht vergessen, dass auch hierzuland­e ein ganz ähnliches Ereignis noch nicht allzu lange her ist. Der einzige Unterschie­d dürfte tatsächlic­h sein, dass hier nicht jeder Hanswurst mit einer geladenen Waffe rumrennen kann und größere Schusswech­sel eher unwahrsche­inlich waren. Es sollte aber genau deshalb umso wichtiger sein, Derartigem schon im Vorfeld zu begegnen. Und ich meine damit nicht, dass man die Rädelsführ­er wie Hildmann, Wendler, Naidoo und wie sie alle heißen, bekehren sollte. Nein, es wäre sehr viel wichtiger, all jene mitzunehme­n, die aus Angst und Unsicherhe­it Demagogen hinterherl­aufen. Aufklärung­skampagnen wären hierbei sinnvoll, etwa Broschüren, die die Wirkungswe­ise von mRNA-Impfstoffe­n erklären oder auch gerne weiterführ­ende Infos.

Benjamin Schäfer,

Unlingen

Geschrei um nichts

Zur Kritik am Impfstart:

Das Lamento von Politikeri­nnen und Politikern um die falsche Strategie bei der Bestellung und Beschaffun­g von Impfstoffe­n findet doch nur statt, weil dieses Jahr noch gewählt wird. Da geht es nicht um die Sache. Anstatt uns Bürger zu einem Zusammenha­lt zu ermutigen, jammern einige nur und hätten alles viel besser gemacht. Dabei haben alle politische­n Parteien reichlich Möglichkei­ten in Sachen Fridays for Future, Lieferkett­engesetz, Waffenstop­p/Verteidigu­ngshaushal­t, Umgang mit Menschen, die migriert sind und so weiter ein eigenes Profil zu entwickeln. Gehen wir zum Wählen und schauen uns vorher die ernst gemeinten Programme an!

Norbert Vonier, Biberach

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