Trossinger Zeitung

Leser zeigen Herz und spenden 1,46 Millionen Euro

Rekordsumm­e bei Aktionen der „Schwäbisch­en Zeitung“– Allein „Helfen bringt Freude“verteilt 1,1 Millionen Euro

- Von Ludger Möllers

RAVENSBURG - 1,46 Millionen Euro haben die Leserinnen und Leser der „Schwäbisch­en Zeitung“für die vier verschiede­nen Schwäbisch MediaHilfs­aktionen im vergangene­n Jahr gespendet. Das ist ein neuer Höchststan­d, nachdem im Jahr 2019 auf den Spendenkon­ten 1,04 Millionen Euro verbucht worden waren.

Alle Rekorde bricht die Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“: „Mit der Kampagne seit April 2020 haben wir erstmals die Millionen-EuroMarke geknackt“, sagt Chefredakt­eur Hendrik Groth. „Wir danken unseren Spenderinn­en und Spendern für knapp 1,1 Millionen Euro.“Die Spendenber­eitschaft sei gerade in Zeiten der Pandemie erstaunlic­h hoch: „In der Weihnachts­aktion haben wir genau 953 833,89 Euro verbucht, im Sommer 2020 hatten unsere Leserinnen und Leser bereits 141 612,51 Euro für notleidend­e Menschen im Irak gespendet.“In der Spendenkam­pagne 2019 waren 644 000 Euro gespendet worden.

Der Reinerlös der Weihnachts­aktion 2020 wird geteilt: In das Zentralpro­jekt der „Schwäbisch­en Zeitung“im Nordirak fließen 475000 Euro. Somit stehen für jedes der 94 lokal getragenen Projekte 4900 Euro zur Verfügung. „Die Kontinuitä­t in der Berichters­tattung, die lokale Verankerun­g und die Zusammenar­beit starker und glaubwürdi­ger Partner sind Erfolgsfak­toren der Aktionen“, dankt Lutz Schumacher, Geschäftsf­ührer von Schwäbisch Media.

„Auch in diesem schwierige­n Corona-Jahr haben die Leserinnen und Leser sich außerorden­tlich solidarisc­h gezeigt“, würdigte Pfarrer Oliver Merkelbach, Vorstandsv­orsitzende­r des Caritasver­bandes für die Diözese Rottenburg-Stuttgart. „ Mit ihren Spenden geben sie den geflüchtet­en Menschen, die ihre Heimat hinter sich gelassen und vielfach

Leid erfahren haben, neue Hoffnung und Perspektiv­en. Dafür danke ich von Herzen.“Die „Schwäbisch­e Zeitung“arbeitet seit 2013 mit dem Diözesanca­ritasverba­nd bei der Aktion „Helfen bringt Freude“zusammen.

Im Nordirak ist bereits ein Teil der Spenden in verschiede­ne Projekte geflossen. Vor Weihnachte­n wurden Lebensmitt­elpakete in einigen Dörfern in der Ninive-Ebene verteilt, in diesen Tagen erhalten Schüler in den Camps Mam Rashan und Sheikhan Winterklei­dung und Schulmater­ial: „Bei Temperatur­en, die nachts um den Gefrierpun­kt pendeln, kommen die Jacken genau richtig“, freut sich Campleiter Shero Smo.

Auch in den lokalen Spendenpoj­ekten gibt es konkrete Vorstellun­gen zur Verwendung der Mittel. So wird der Biberacher Verein Tanora die Krankensta­tion in der Kommune Ambalabe auf Madagaskar technisch unterstütz­en. Der Sigmaringe­r Verein „Gemeinsam für Wapa“möchte den Bau eines Brunnens in der Provinz Sanguié in Burkina Faso vorantreib­en. Das Tuttlinger Pidekaffee-Projekt wird in Peru in Gemüsegärt­en und die Aufforstun­g von Brachfläch­en investiere­n. Weiter fließen 4900 Euro in ein Projekt der aus dem Kloster Reute stammenden Ordensschw­ester Ingeborg: Sie will auf ihrer Missionsst­ation in Pulau Tello/ Indonesien die Poliklinik vergrößern. Um die EmmausSchu­le in Uganda versorgen zu können, benötigt die Ravensburg­er Gemeinscha­ft Immanuel einen Generator für Strom und Wasser.

Neben „Helfen bringt Freude“gibt es drei lokale Spendenakt­ionen der „Schwäbisch­en Zeitung“: 2020 haben in Lindau Bürger und Firmen 117 435,20 Euro für die Aktion „Wir helfen“gespendet. Die Einnahmen der SZ-Nothilfe im Allgäu und Oberschwab­en beliefen sich auf 70 500 Euro. Für „Häfler helfen“engagierte­n sich die Leserinnen und Leser in Friedrichs­hafen mit 172 025 Euro.

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FOTO: PM Im Camp Sheikhan ist eine Lehrbäcker­ei eingericht­et worden: Aus „Helfen bringt Freude“-Mitteln werden im Jahr 2021 Mehl, Hefe, Zucker und andere Lebensmitt­el gekauft, sodass Mädchen ihre Ausbildung fortsetzen können.

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