Trossinger Zeitung

Strenge Prüfungen für angehende Bergretter

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„Die Ausbildung bei der Bergwacht ist wirklich umfangreic­h“, sagt Bergwachtl­eiter Philipp Schafitel. „Wenn man sie wirklich durchzieht, dauert sie mindestens zwei Jahre.“Die Ausbildung sei unterglied­ert in den Sommer-Dienst, den WinterDien­st und den Naturschut­z. Schafitel hat sowohl die Prüfungen für den Sommer- als auch den Winterdien­st abgelegt. Während für den Winter-Dienst unter anderem gelernt wird, wie man eine geborgene Person mit Skiern vom Berg ins Tal bringt, steht beim Sommer-Dienst die Bergrettun­g mit verschiede­nen Abseiltech­niken im Vordergrun­d. „Es gibt zum einen die behelfsmäß­ige und zum anderen die planmäßige Bergrettun­g“, so Schafitel. So werde bei der behelfsmäß­igen

Bergrettun­g unter anderem geprüft, ob ein angehender Bergretter alleine eine Person aus einer Felswand retten kann. Zum Einsatz komme da die sogenannte Einmannber­getechnik. Der Retter hat den Verletzten während des Abseilvorg­angs auf dem Rücken und seilt sich über mehrere Seillängen ab, indem er sich in kleinen Etappen immer wieder einen Standplatz sucht und sich absichert. Wichtig sei eine gute Ausbildung auch deshalb, weil die Bergretter immer auch die Verantwort­ung für mindestens ein anderes Menschenle­ben tragen, so Schafitel. „Jeder muss sich zu 100 Prozent auf den anderen verlassen können. Deshalb wird auch sehr streng geprüft.“(lise)

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