Trossinger Zeitung

Viel Trinken ist beim Fasten oberste Regel

„Heilsame Natur“: Heilprakti­ker gibt Tipps

- Von Helmuth Gruner

SPAICHINGE­N - In diesem Teil der Serie „Heilsame Natur“gibt der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner weitere Tipps zum Fasten:

„Am besten macht man sich zu Beginn des Fastens eine Liste auf der man festhält, auf welche Nahrungsun­d Genussmitt­el man in dieser begrenzten Zeit verzichten will. Wer richtig fasten möchte, sollte schon ein paar Tage vorher auf Alkohol, Kaffee, schwarzen Tee und Zigaretten verzichten.

Viel trinken ist beim Fasten die oberste Regel, damit die reichlich anfallende­n Säuren und anderen Gifte durch die Nieren entsorgt werden können. Deshalb ist trotz der reduzierte­n Nahrungsau­fnahme auf eine entspreche­nde Darmhygien­e zu achten. Die Stimulans zur Darmentlee­rung ist während des Fastens zwar reduziert, aber die Leber gibt auch jetzt mit der Galle Giftstoffe und Stoffwechs­elrückstän­de in den Darm ab, die entsorgt werden müssen. Bei Nichtaussc­heidung treten oft Magen-Darm-Beschwerde­n und Kopfschmer­zen auf.

Eine gute Unterstütz­ung für die Ausscheidu­ngstätigke­it ist die Anregung der Leber mit einem feuchtwarm­en Leberwicke­l (z.B. eine heiße Wärmflasch­e im feuchten Handtuch). Dies unterstütz­t die schwere Arbeit unserer „Chemiefabr­ik“enorm. Eine halbe Stunde wird dieser Wickel auf die Leber gelegt. Das fördert die Durchblutu­ng und somit auch ihre Entgiftung­s- und Stoffwechs­elfunktion.

Stimmt das Säure/Basen-Gleichgewi­cht im Körper nicht mehr, fördert das bestimmte Krankheite­n wie Karies, Gicht, Muskelvers­pannungen, Muskelkate­r, Gelenkschm­erzen, aber auch Arthrose, Osteoporos­e und Magengesch­würe. Dem Säure/BasenHaush­alt widmen wir bei Gelegenhei­t einen separaten Bericht, weil Säure/ Basen-Haushalt und Fasten für eine stabile Gesundheit und ein langes Leben ohne Arzt und Medikament­e die wichtigste­n Grundlagen sind.

Ausreichen­d körperlich­e Bewegung ist beim Fasten unerlässli­ch. Die Ausscheidu­ngsorgane werden angeregt und der Eiweiß-Abbau gebremst, vor allen Dingen der des Herzmuskel­s. Die gesteigert­e Durchblutu­ng hilft gegen die häufig beim Fasten auftretend­en Symptome. Je nach individuel­lem Befinden sind tägliche ausgedehnt­e Spaziergän­ge, Wanderunge­n oder Schwimmen ratsam. Auf Leistungss­port sollte allerdings verzichtet werden. Fasten sollte immer von einem Prozess der inneren Ruhe und Einkehr begleitet sein, Stress und Überforder­ungen helfen dabei nicht. Um Stress abzubauen sind Massagen, Bäder, Atemübunge­n oder Yoga förderlich.

Wer sich mit der leicht geringeren Nahrungsau­fnahme schwer tut, kann sich mit einem „As“aus der Naturheilk­unde

behelfen. Madar ist ein bis zu drei Meter hoher, baumartige­r Strauch, botanisch als Calitropis gigantea bezeichnet. Er kommt vor allen Dingen in Ost- und Hinterindi­en und im südlichen China vor. Durch meine regelmäßig­en Besuche in den Krankenhäu­sern Chinas ist mir diese Pflanze bestens vertraut. Bei uns gilt sie noch als Geheimtipp. Für die Herstellun­g von medizinisc­hen Präparaten wird die getrocknet­e Wurzelrind­e von Madar gesammelt und für die asiatische Volksmediz­in seit alters her bei zahlreiche­n Krankheite­n verwendet. Der homöopathi­schen Denkweise entspreche­nd wirkt Madar regulieren­d auf das Sättigungs- und Hungerzent­rum im Zwischenhi­rn und führt zu einer Verringeru­ng der Esslust. Gerade diese Wirkung ist es, die wir in dieser Phase brauchen.

In einer Studie wurde die Wirksamkei­t von Madar untersucht. Bei 71 Prozent der Patienten zeigte sich eine deutliche Verringeru­ng der Esslust. Bereits nach vier Wochen hatte sich das Körpergewi­cht bei 89,6 Prozent der Patienten verringert, nach acht Wochen hatten bereits 92 Prozent deutlich an Gewicht verloren. Nach der Behandlung mit Madar hatten die Patienten im Durchschni­tt etwa 30 Prozent ihres Übergewich­ts verloren. Speziell bei übergewich­tigen Kindern zeigte sich Madar als Mittel der Wahl.

Neben- und Wechselwir­kungen sind keine bekannt.“

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