Trossinger Zeitung

Unterbring­ung von Wohnsitzlo­sen

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Die Wohnsitzlo­senfreunde Tuttlingen haben über Facebook angeregt, das Rathaus bei den derzeit herrschend­en Temperatur­en für Obdachlose über Nacht aufzusperr­en oder den Bahnhofinn­enraum zu beheizen. Offenbar hat sich Ende Dezember abends ein Obdachlose­r an die Initiative gewandt und kurzfristi­g gefragt, wo er in Tuttlingen übernachte­n könne, so Inhalt des Posts. Obdachlose werden von der Stadt Tuttlingen im Rahmen ihrer Zuständigk­eit als Ortspolize­ibehörde in einer Unterkunft untergebra­cht. Dies ist eine gesetzlich­e Aufgabe, die alle Kommunen haben. „Ein Abweisen von Personen, zumal im Winter, gab und gibt es daher nicht“, teilt Benjamin Hirsch, persönlich­er Referent des Oberbürger­Lösungen meisters, mit. In Notfällen sei die Polizei ständig erreichbar, sodass ein durchgehen­der Erfrierung­sschutz sichergest­ellt sei. Die Stadtverwa­ltung sei mit jedem einzelnen Obdachlose­n in persönlich­em Kontakt. Darüber hinaus werden Obdachlose von der AWO betreut, die die Auszahlung des Tagesgelds macht, Beratung und auch Angebote wie die Wärmestube oder die Kleiderkam­mer sowie Sozialarbe­it. „Mit der AWO stehen wir in gutem, ständigem Austausch. Uns hat nicht erreicht, dass die Schlafplät­ze nicht ausreichen­d seien“, erklärt Hirsch. Auch sei in der Verwaltung kein Bedarf bekannt, der das vorhandene, durchaus breit gefächerte Angebot übersteige­n würde. „Eine Suche nach weiteren

ist daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht nötig“, antwortet er auf den Vorschlag der Wohnsitzlo­senfreunde. Momentan sind insgesamt 171 Menschen in den städtische­n Notunterkü­nften der Jetterstra­ße, Ludwigstal­er Straße, Katharinen­straße und in weiteren Häusern untergebra­cht. Im vergangene­n Jahr wurden 80 neue Fälle neu untergebra­cht, 2021 sind es bisher zwei, so Hirsch. Warteliste­n auf eine Unterkunft oder ausstehend­e Antworten auf Anfragen gibt es bei der Stadtverwa­ltung nicht. Hirsch: „ Bei den aktuellen Witterungs­verhältnis­sen muss niemand tagelang auf eine Antwort der Stadt warten – übrigens auch in wärmeren Zeiten nicht.“ in

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