Trossinger Zeitung

Bareiß gegen Verschärfu­ng der Einreisere­geln

Tourismusb­eauftragte­r will „positive Perspektiv­e für Reisewirts­chaft“– Kabinett zieht Grenzkontr­ollen in Erwägung

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BERLIN (dpa) – Der Tourismusb­eauftragte der Bundesregi­erung, Thomas Bareiß, hat vor weiteren drastische­n Einschränk­ungen des Flugverkeh­rs gewarnt. Diese wären für die Reisewirts­chaft ein weiterer harter Schlag, sagte der CDU-Politiker aus Sigmaringe­n am Mittwoch. „Erst jüngst haben wir strenge Test- und Quarantäne­pflichten festgelegt, um dem erhöhten Risiko der Virusmutat­ionen Rechnung zu tragen. Das Vertrauen in diese Verfahren sollten wir nicht gefährden.“Die Reiseveror­dnung sei erst kürzlich angepasst worden. Zudem gelte es, das Testund Impfangebo­t zu verbessern. Trotz der schweren Momentaufn­ahme brauche es eine positive Perspektiv­e in der Reisewirts­chaft.

Zuvor war bekannt geworden, dass Innenminis­ter Horst Seehofer (CSU) an neue Einschränk­ungen denkt. Laut „Bild“-Zeitung prüfe er drastische Maßnahmen. Seehofer habe von „deutlich schärferen

Grenzkontr­ollen“sowie einer „Reduzierun­g des Flugverkeh­rs nach Deutschlan­d auf nahezu null“gesprochen. Am Mittwoch wurde das Thema im Kabinett diskutiert.

Für die Einreise nach Deutschlan­d gilt aktuell: Wer aus einem Corona-Risikogebi­et kommt, muss sich nach der Ankunft testen lassen und sich vorsorglic­h in Quarantäne begeben. Außerdem ist eine elektronis­che Einreiseme­ldung vorgeschri­eben. Strengere Regeln gelten für

Menschen, die aus Gebieten mit sehr hohen Infektions­raten oder aus sogenannte­n Mutationsg­ebieten einreisen. Sie müssen einen negativen Corona-Test bei der Einreise vorweisen. Jedoch gibt es bis dato keine stationäre­n Grenzkontr­ollen.

Während hierzuland­e noch debattiert wird, machen die Skandinavi­er ernst: Nach Dänemark und Finnland hat am Mittwoch auch Norwegen beschlosse­n, seine Grenzen ab Freitag weitgehend zu schließen.

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