Trossinger Zeitung

Stadt: Fahrzeug sorgt für freie „Sicht“

Vor Blitzeranh­änger in Friedrich-Ebert-Straße geparktes Auto verursacht Spekulatio­nen

- Von Helen Moser

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Kleines Auto, große Diskussion: Mehr als 400 Mal wurde der Beitrag über das vor einem Blitzeranh­änger geparkte silberne Auto auf einer FacebookSe­ite kommentier­t. Nun lüftet die Stadt das Geheimnis um seinen Zweck.

Ist es ein Privatauto, das von seinem Fahrer dort abgestellt und vom Kommunalen Ordnungsdi­enst tageund wochenlang nicht mit einem Strafzette­l bedacht wurde? Oder handelt es sich um ein städtische­s Fahrzeug, das vor dem Enforcemen­t Trailer abgestellt wurde, um dessen freie „Sicht“auf die Straße und die vorbeifahr­enden Autos zu sichern?

Nachdem Medien über das mysteriöse Fahrzeug in der FriedrichE­bert-Straße berichtet hatten, kochten im Internet die Spekulatio­nen hoch. Nun klärt die Stadt VillingenS­chwenninge­n auf: „Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein städtische­s Fahrzeug“, erklärt Pressespre­cherin Oxana Brunner auf Anfrage.

Das Auto werde eingesetzt, um Messungen sicherzust­ellen, indem ausgeschlo­ssen wird, dass diese durch andere Verkehrste­ilnehmer behindert werden.

Weiter heißt es in der Stellungna­hme der Stadt: Das Fahrzeug werde „nicht immer, sondern nur an bestimmten Orten eingesetzt“– beispielsw­eise an der betreffend­en Stelle vor Gebäude C des Standorts Schwenning­en der Dualen Hochschule Baden Württember­g (DHBW). „Messungen an dieser Stelle werden übrigens immer wieder gefordert!“, bekräftigt Brunner. Das silberne Auto, das wenige Meter vor dem Blitzeranh­änger geparkt ist, sei notwendig, „denn wenn an dieser Stelle ein Fahrzeug direkt und ganz knapp vor dem Anhänger stehen würde, wäre die Durchführu­ng der Messungen unter Umständen behindert beziehungs­weise nicht möglich“.

Auch dass Blitzeranh­änger und Auto auf gebührenpf­lichtigen Parkplätze­n stehen, auf denen eigentlich eine Maximalpar­kdauer von zwei Stunden gilt, ist laut Stadt rechtens. „Geschwindi­gkeitsmess­ungen sind eine hoheitlich­e Aufgabe der Kommune. Diese sind sinnvoll und notwendig, das belegen auch die Unfallstat­istiken/-ursachen der Polizei aufgrund überhöhter Geschwindi­gkeit“, teilt die städtische Pressespre­cherin Brunner hierzu mit. Im Rahmen der Ausübung dieser hoheitlich­en Tätigkeit dürfe sowohl der Anhänger als auch das zur Sicherung desselben eingesetzt­e Fahrzeug auf diesen kostenpfli­chtigen Parkplätze­n stehen – auch über die Maximalpar­kdauer hinaus. „Hierfür gibt es Ausnahmege­nehmigunge­n“, klärt Brunner auf.

 ?? FOTO: MOSER ?? Das silberne Auto sorgt dafür, dass der Blitzeranh­änger nicht zugeparkt wird, bestätigt die Stadt auf Anfrage.
FOTO: MOSER Das silberne Auto sorgt dafür, dass der Blitzeranh­änger nicht zugeparkt wird, bestätigt die Stadt auf Anfrage.

Newspapers in German

Newspapers from Germany