Corona kann Spendenbereitschaft der Spaichinger nicht bremsen: 28 000 Euro
Katholische Gemeinde freut sich über Rekordergebnis der Sternsingeraktion
SPAICHINGEN (sz) - Es war eine Sternsingeraktion im Ausnahmezustand – 2021 durften Caspar, Melchior und Balthasar nicht persönlich an der Haustür um Spenden bitten. Und dennoch übertrifft das Spendenaufkommen der diesjährigen Aktion die Hoffnungen und Erwartungen der Teammitglieder und steuert sogar auf eine Rekordsumme zu. Mit (Stand 29. Januar) 28 430 Euro wurde das beste Ergebnis seit vielen Jahren erzielt.
In normalen Jahren, so Tobias
Schnekenburger, Leiter des Sternsingerteams, gegenüber unserer Zeitung, laufen etwa 50 Kinder in zwölf bis 15 Gruppen durch die Stadt, um den Häusern den Segen zu bringen. Mit vielen bangen Fragen nach dem Wie und sogar nach dem Überhaupt hatte das Sternsingerteam im Herbst unter der Leitung von Tobias Schnekenburger und Pfarrer Robert Aubele über eine coronagerechte Aktion beraten.
Allen sei von Anfang an klar gewesen, so berichtet Franz Arnold im Kirchenblatt, dass die gewohnten Hausbesuche der Kindergruppen nicht zu verantworten sein werden. Die Beteiligten einigten sich auf eine Strategie, die sich nun als sehr erfolgreich erwiesen hat: Verteilen von Flyern mit Informationen über den Ablauf, den Spendenzweck mit einem angehängten Überweisungsträger.
Die Flyer wurden vom 2. bis 5. Januar durch die „Sternsingerbriefträger“zum Teil in Begleitung ihrer Eltern an alle Spaichinger Haushalte verteilt, alles in allem zirka 8500 Stück. Der Erfolg, wider alle Erwartungen, war „überwältigend“, so Arnold. Die Schwestern um Angela Lipp in Simbabwe und die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen können nun eine gründliche Renovierung und Sanierung ihres Heimes, das sich in einem sehr desolaten Zustand befindet, in Angriff nehmen.
„Ein herzliches und dankbares Vergelt`s Gott an alle an der Aktion beteiligten, vor allem die Kinder und ihre Eltern, welche die Flyer ausgetragen haben und nicht zuletzt an die großherzigen Spenderinnen und Spender, deren Überweisungen und Barspenden sich schon jetzt auf 27900,96 Euro aufsummieren“, so Arnold.
„Bleibt nur noch der Hoffnung Ausdruck zu verleihen“, so schreibt er weiter, „dass bei der Aktion 2022 die Sternsinger wieder leibhaftig, also live, die Häuser und ihre Bewohner besingen und segnen, und die Spender ihr Scherflein in die Sammelbüchsen stecken können“.
Auch Pfarrer Robert Aubele bedankt sich auch im Namen der Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Spaichingen bei allen Beteiligten: „Gerne hätten sich die Könige selbst auf den Weg gemacht, um den Segen zum neuen Jahr von Haus zu Haus zu bringen. In diesem Jahr mussten wir andere Wege finden. Dass das gelungen ist, verdanken wir dem kreativen Engagement der Ehrenamtlichen im Sternsingerteam, den vielen ,Sternsingerbriefträgern’ sowie den Mitarbeitenden unserer Kirchengemeinde.“
Die Spenden für die Renovierung des Kinderheims der Dominikanerschwestern in Zimbabwe helfe in diesen bewegten Zeiten, unsere Welt ein Stück heller zu machen. Das sei nicht selbstverständlich: „Auch ich persönlich möchte allen für diese Unterstützung des Engagements der Sternsinger von Herzen danken.“