Trossinger Zeitung

Mehr als die Hälfte wollen den Piks

Impfstart im Haus Wartenberg: Am Freitag kamen weniger Impfdosen an als erwartet

- Von Paul Haug

GEISINGEN - Zug um Zug werden die Bewohner der Pflegeheim­e in der Region gegen das Corona-Virus geimpft. In einer der größten Einrichtun­g der Region, dem Zweckverba­nd Pflegeheim Haus Wartenberg in Geisingen, hat am Freitag die erste Impfaktion stattgefun­den.

Rund 60 Prozent der etwa 380 Bewohnerin­nen und Bewohner des Pflegeheim­s in Geisingen und in Blumberg lassen sich impfen. Außerdem haben sich bis jetzt 180 der insgesamt etwa 400 Beschäftig­ten für eine Impfung bereiterkl­ärt, teilt die Heimleitun­g mit. Am Freitag kamen aber nur rund 100 Impfdosen an, am kommenden Montag werden deshalb der Rest der Heimbewohn­er sowie auch die Mitarbeite­r geimpft.

Im Heim wird das Personal derzeit von acht Bundeswehr­soldaten bei der Bewältigun­g der Auflagen wegen der Corona-Pandemie unterstütz­t. Das gesamte Personal, das im pflegerisc­hen Bereich tätig ist, werde täglich getestet, wie Heimleiter Manfred Wolf betont. „Diese Mammutaufg­abe können wir im Heim mit den vorhandene­n Personal nicht leisten. Wie es dann nach den drei Wochen weitergeht, wenn die Bundeswehr­soldaten wieder abgezogen sind, ist noch offen.“

Die Impfung nahmen die beiden Geisinger Ärzte Rolf Dietrich und Michael Breinlinge­r vor. „Es war eine enorme Herausford­erung, für alle Heimbewohn­er, die nicht selbst entscheide­n konnten, ob sie sich impfen lassen oder nicht, die Zustimmung der Betreuer einzuholen. Das ist manchmal sehr mühselig, bis man eine Antwort erhält, was durch die Weihnachts­ferien noch verstärkt wurde“, führt Manfred Wolf aus. Liegt die Zustimmung vor, beginne der nächste Akt der Bürokratie: die Registrier­ung der betroffene­n Personen.

Die Daten müssen für jeden Einzelnen getrennt eingeben werden, ebenso für das Personal.

Das Heim war in den vergangene­n Wochen immer wieder durch zahlreiche Infektione­n sowohl bei Heimbewohn­ern wie auch beim Personal aufgefalle­n, obwohl im Heim selbst alles versucht worden sei, eine mögliche Ausbreitun­g zu unterbinde­n, so Wolf.

In etwa drei Wochen erfolgt der zweite Durchgang der Impfung, dann hofft man auf eine Immunisier­ung von Bewohnern und Personal, so Manfred Wolf.

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FOTO: PAUL HAUG Mit den Corona-Impfungen wurde im Pflegeheim Geisingen begonnen. Michael Breinlinge­r injiziert Florian Riegger das Serum, rechts Pfleger Andreas Vaas der Breinlinge­r assistiert.

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