Frenzel wehrt sich
Läuferisch starker Vierter in Seefeld – Riiber triumphiert
SEEFELD (SID) - Der alte König von Seefeld kämpfte wie ein Löwe um Platz vier, während Thronfolger Jarl Magnus Riiber schon jubelnd durch den Zielraum spazierte: Nach einer starken Aufholjagd hat KombiniererAss Eric Frenzel zwar das Podest beim Nordic Combined Triple knapp verpasst, sich drei Wochen vor der WM in Oberstdorf aber in bester Laufform präsentiert. Für den Schlagabtausch mit Norwegens Überflieger Riiber scheint er gerüstet.
Der 32 Jahre alte Frenzel, der alleine in Seefeld 13 Weltcup-Rennen sowie viermal das Triple gewonnen hat und dort 2019 Weltmeister von der Großschanze geworden ist, war sich am Sonntag nicht um den Sprint um „Blech“zu schade. Den entschied er gegen Landsmann Vinzenz Geiger (Oberstdorf) für sich und war damit bester DSV-Athlet. Auf Sieger Riiber, der sich in einem packenden Finale vor dem Finnen Ilkka Herola und dem Japaner Akito Watabe durchsetzte, fehlten Frenzel nach dem Langlauf„Marathon“über 15 Kilometer aber 47,7 Sekunden. Erstmals seit der Triple-Premiere 2014 stand damit kein Deutscher auf dem Podium. „Im Springen sind wir noch nicht nah genug dran“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Die Laufstärke der Deutschen lässt aber für die am 23. Februar beginnende WM hoffen.
Riiber hatte auch die ersten beiden Rennen am Freitag und Samstag gewonnen, insgesamt siegte der 23-Jährige im sechsten Wettkampf in Folge in Seefeld – Frenzels Serie steht bei elf Seefeld-Tagessiegen nacheinander.
Riiber war mit 38 Sekunden Vorsprung auf Watabe und 1:08 Minuten auf Herola in die Loipe gegangen, nach rund 12 Kilometern konnten die Verfolger aber aufschließen – auch weil Riiber nicht ans Limit gegangen war. Im Zielsprint hatte der Norweger dann die größten Reserven und feierte seinen 34. Weltcup-Sieg. Frenzel, der im Springen eine bessere Ausgangsposition verspielt hatte, war mit 1:54 Minuten Rückstand gestartet und machte gemeinsam mit Geiger eine Menge gut. Fabian Rießle (Breitnau) als Siebter und Johannes Rydzek (Oberstdorf) auf Platz neun sorgten für ein starkes deutsches Mannschaftsergebnis. Beim Triple standen drei Wettkämpfe an drei Tagen an, die Laufdistanz steigerte sich dabei von fünf über zehn auf 15 Kilometer. Die Zeitabstände wurden mitgenommen.