Neues Kompetenzzentrum in Tübingen geplant
Kleinere und mittlere Unternehmen sollen bei der Umsetzung der neuen MDR unterstützt werden
TUTTLINGEN/TÜBINGEN (pm) Am Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen (NMI) entsteht ein Kompetenzzentrum zur Unterstützung kleinerer und mittlerer Unternehmen bei der Umsetzung der EUMedizinprodukteverordnung (MDR).
Das Landeskabinett hat, wie der CDU-Landtagsabgeordnete Guido Wolf mitteilt, das Wirtschaftsministerium mit der Umsetzung eines Projekts beauftragt, für das im Doppelhaushalt 2021/2022 rund 3,3 Millionen Euro vorgesehen sind. Das Zentrum wird die bisherigen Maßnahmen des Landes, zum Beispiel das MDR-Soforthilfeprogramm, ergänzen.
Der Branche sollen durch das Kompetenzzentrum Beratungs- und Entwicklungskapazitäten zur Verfügung gestellt werden, um kleinere und mittlere Unternehmen bei der Erfüllung der neuen Anforderungen und Prüfverfahren zu unterstützen. Neben den kleineren und mittleren Unternehmen hat es auch große Firmen im Blick, um sie auf dem Lebenszyklus ihres Produktes zu begleiten, das heißt von der Entwicklung bis hin zur Zulassung.
Guido Wolf begrüßt die Einrichtung, er sagt: „Von diesem Projekt werden auch die zahlreichen in unserer Region ansässigen Medizintechnikunternehmen profitieren. Es bestehen bereits enge Kontakte aus der Region und den Unternehmen zum NMI Tübingen.“So sei beispielsweise Katrin Sternberg aus dem Aesculap Vorstand im Kuratorium der Stiftung des NMI vertreten.
„Die Rückmeldungen, die ich von Unternehmen aus der Region erhalten habe, sind daher auch positiv. Gerade im Bereich Forschung und Entwicklung hat ein solches Kompetenzzentrum Potenzial“, so Wolf. Hinsichtlich Zertifizierungen und Regulierungsfragen habe der Landkreis Tuttlingen mit MedicalMountains und den hiesigen Unternehmen aber ebenfalls bereits weitreichende Erfahrungen. „Diese können aus unserer Region in das landesweite Projekt eingebracht werden. Da können wir mithelfen, dass keine Doppelstrukturen entstehen“, so Wolf, der sich im Austausch mit der für das Projekt zuständigen Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut befindet, so eine Pressemitteilung.