Trossinger Zeitung

Eine Win-win-Situation für die Stadt

Apotheken kooperiere­n mit dem GVO, um den örtlichen Einzelhand­el zu unterstütz­en

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Das Prinzip ist einfach: Seit Mitte Dezember haben über 60-Jährige oder Menschen, bei denen bestimmte Risikofakt­oren vorliegen die Möglichkei­t, sich in der Apotheke gegen Vorlage eines entspreche­nden Berechtigu­ngsscheins sechs FFP2Masken abzuholen. Diese sind weitgehend kostenlos – lediglich eine Zuzahlung von zwei Euro fällt an. Normalerwe­ise wandert dieses Geld in die Kasse der jeweiligen Apotheke, welche die Masken zur Verfügung stellt.

Anders verhält sich das Ganze derzeit in einigen Apotheken in Villingen-Schwenning­en. Um den örtlichen Einzelhand­el zu unterstütz­en, nehmen diese an der Aktion „Apotheken gemeinsam für VillingenS­chwenninge­n – Ihre Zuzahlung für unsere Einzelhänd­ler“teil und spenden die zwei Euro Zuzahlung pro Berechtigu­ngsschein. Ideengeber und Initiator der Aktion ist Christoph Behrendt, der in Villingen drei Apotheken betreibt.

Er ist sich sicher, dass er mit der Aktion eine Win-win-Situation für Einzelhand­el und Apotheken schafft, durch die „eben auch alle in Villingen-Schwenning­en gewonnen“haben. Denn: Durch die Aktion bleibt die Zuzahlung für die FFP2-Masken „hier in der Region“, betont Behrendt, statt in den Internetha­ndel zu fließen. Dieser habe sich über die vergangene­n Monate nämlich zu einem immer stärkeren Konkurrent­en entwickelt. Zusätzlich profitiere­n langfristi­g auch die Apotheken von einer Innenstadt mit vielen Geschäften weil „dadurch Kunden in die Stadt kommen“, fügt der Apotheker hinzu.

Die Spendenakt­ion soll daher den Einzelhänd­lern der Doppelstad­t in ihrer aktuell schwierige­n Situation helfen. Das kommt auch bei den Kunden an, berichtet Behrendt aus seiner Erfahrung. Die Rückmeldun­gen, die er bekomme, seien »durchweg positiv«. Außerdem wollten viele Kunden auch zusätzlich zu den zwei Euro Zuzahlung noch etwas spenden. „Deshalb haben wir mittlerwei­le Sparschwei­ne aufgestell­t“, erzählt Behrendt.

Als Kooperatio­nspartner fungiert der Gewerbever­band Oberzentru­m (GVO). Dieser verwaltet auch die Einnahmen, welche durch die Zuzahlungs­und die zusätzlich­en Spenden zusammenko­mmen. GVO-Geschäftsf­ührer Carsten Dörr ist „riesig froh“über die Initiative und das damit verbundene Engagement von mittlerwei­le neun Apotheken, die sich zur Teilnahme entschloss­en haben. Noch bis Ostern soll die Aktion laufen. Man rechnet damit, dass bis dahin ein fünfstelli­ger Betrag zusammenko­mme, sagt Dörr weiter, „aber je mehr Apotheken mitmachen, desto mehr kommt zusammen“.

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FOTO:PM Wer in einer der teilnehmen­den Apotheken FFP2-Masken abholt, spendet seine zwei Euro Zuzahlung automatisc­h an örtliche Einzelhänd­ler.

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