Bananen-Ständle erlebt ein Kiosk-Comeback
Jens Härter will die Straßenecke ab April neu beleben
TUTTLINGEN (bwo) - Das BananenStändle ist für den Tuttlinger Jens Härter Kindheitserinnerung und -traum zugleich. Genau deshalb hat er sich entschlossen, den Kiosk an der Ecke Ludwigstaler und Hermannstraße wiederzubeleben. Schon seit einem halben Jahr mietet er den Verkaufsstand und bringt ihn auf Vordermann. Eine finanzielle Herausforderung für den Barbetreiber. Ab April soll die sich aber auszahlen, hofft Härter.
Gerade baue er den Kiosk noch aus. Er stattet ihn mit einer Küche aus, um künftig auch kleine Speisen anbieten zu können. Auf dem angrenzenden Gartenbereich hat er außerdem eine Toilette aufgestellt. Die Menschen sollen nicht bloß kurz halten, um etwas zu kaufen. Sie sollen am Bananen-Ständle verweilen können, sagt Härter.
Wie früher, als der Kiosk vor allem Treffpunkt für Pendler war, die aus dem Donautal zum Arbeiten nach Tuttlingen kamen. Seit den 1980er-Jahren ist der Kiosk aber geschlossen. Und hat Jens Härter nicht mehr losgelassen.
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Trotz des Umbaus möchte Härter nicht viel am Angebot verändern. Süßigkeitentüten, Zeitungen, Zigaretten – all das soll ab April ab fünf Uhr in der Früh verkaufsbereit sein. „Meine Frau Nadine wird dann vor allem im Laden stehen. Sie wird den Kiosk leiten“, erklärt Härter.
Denn das Bananen-Ständle ist nur eines seiner Standbeine. Der 43-Jährige betreibt auch noch die Dragon Bar, gegenüber der Albert-Schweitzer-Schule. Da der Betrieb dort coronabedingt eingeschlafen ist, habe er ein Transport-Unternehmen aufgebaut. „Harte Arbeit zahlt sich aus“, sagt Härter. Seine Frau sei gerade auch in zwei anderen Jobs gebunden. Gemeinsam hätten sie es dadurch geschafft, die Krise durchzustehen.
Auch beim Kiosk ist Härter optimistisch: „Ich kriege viele Nachrichten. Ich bin optimistisch, dass das gut anlaufen wird.“Facebook-Kommentare bestätigen: Viele Tuttlinger teilen Härters Nostalgie um das Bananen-Ständle. Wann genau der Betrieb starten kann, hänge aber noch etwas von dem Pandemiegeschehen und der finalen Bauabnahme ab.