Narrenfiguren in Rietheim gesichtet
Ausstellung im Begegnungsraum – Einwohner steuern Häser und Utensilien bei
VS-RIETHEIM (sbo) - Auch die Rietheimer wollen nicht gänzlich auf die Fasnet verzichten, obwohl es im Ort keinen Narrenverein gibt. Das zeigt eine Ausstellung von bekannten närrischen Figuren aus VillingenSchwenningen und den benachbarten Gemeinden. Sie sind hinter der Glastüre vom Begegnungsraum neben dem Rathaus zu betrachten.
„Diese Fläche bietet sich wunderbar für besondere Ausstellungen an“, freute sich Ortsvorsteher Bernd Bucher. In der Advents- und Weihnachtszeit war dort eine Krippe aufgebaut, die immer wieder viele große und kleine Betrachter anlockte, die sich darüber freuten. Nun kam bei den Ortschaftsräten die Idee auf, Fanetsfiguren aufzustellen. Ein Aufruf im Rietheimer Mitteilungsblatt war gleich erfolgreich.
Die Rietheimer Einwohner brachten gerne ihre Häser, in die sie in diesem Jahre wegen der ausgefallenen Fasnet nicht schlüpfen werden. „Da sieht man, in welchen Narrenvereinen die Rietheimer aktiv sind“, stellte Ortsvorsteher Bernd Bucher fest. Das erkläre auch, dass es während der närrischen Tage in Rietheim recht ruhig bleibe, denn alle seien mit ihren Häsern irgendwo unterwegs.
Bernd Bucher nahm sich gerne die Zeit, um alle Figuren prächtig aufzubauen, sodass ein schönes, farbenfrohes Bild entstanden ist. Mehr als zehn Hästräger sind dabei, darunter der Villinger Narro mit seinem Morbili, der Glonki, ein Südstadtclown, zu dem die Rietheimer Musikanten eine enge Verbindung haben, aus Schwenningen der Bär, aus Pfaffenweiler der Wolfbachrolli, aus
Tannheim der Osemali und weitere traditionelle Gestalten. Dazu kommen diverse Utensilien der Narren wie Handschuhe, Schellen, ein Körbchen mit Süßigkeiten und Orden. Im Hintergrund ist ein gemalter Wald zu sehen, es ist ein ehemaliges Bühnenbild der Rietheimer Theatergruppe. Der Rathauschef öffnet nun jeden Morgen das große Holztor vor der Glastüre, damit die Ausstellung für alle sichtbar ist. Am Abend wird das Tor aus Sicherheitsgründen geschlossen. Am Aschermittwoch soll alles wieder abgebaut werden. Man darf gespannt sein, was als nächstes zu sehen sein wird. Vielleicht eine Osterausstellung?