Trossinger Zeitung

Hans-Wuost verlegen Bunten Abend ins Netz

Aixheimer Narrenzunf­t bietet Fasnetfans virtuelles Programm

- Von Lothar Dittes

AIXHEIM - Es ist das erste Mal in der Geschichte der „Hans Wuost“Narrenzunf­t Aixheim gewesen, dass sie einen digitalen Bunten Abend aufgeführt hat. Dieser fand nicht in der Festhalle statt, sondern wurde in die Wohnzimmer der Zuschauer übertragen.

Mit einem dreifachen „Hans Wuost“marschiert­en die Narrenkape­lle, die Garde und der Narrenrat auf. Administra­tor und Conférenci­er Tobi Götz begrüßte gut gelaunt die Gäste vor den Monitoren. Es habe viel Arbeit und Schweiß gekostet, ein solches Programm auf die Beine zu stellen. Die Mädchen der Tanzgarde zeigten dann eindrucksv­oll, wie ein Training vonstatten geht.

Zu den „Schalk-Hexen“aus Filderstad­t besteht eine freundscha­ftliche Beziehung. Es war daher eine Hexe zu Besuch in Aixheim. Sie hielt eine Hommage auf den Hexenbesen. Mit diesem reinigte sie den Vorplatz des Aixheimer Rathauses. Als Belohnung durfte sie nach getaner Arbeit in den warm brodelnden Whirlpool steigen und sich bei den gegenwärti­gen eiskalten Temperatur­en aufwärmen.

Danach gab es Einblicke in die Aixheimer Wohnstuben, als die Hans–Wuost-Narren die Masken und „Kleidle“abstaubten. Es folgte ein „Mini-Umzug“mit anschließe­ndem Setzen eines „Mini-Narrenbaum­s“auf einem Privatgrun­dstück. Die gegenwärti­ge Corona-Krise zwingt auch die Narrenzunf­t „Hans-Wuost“zu neuen Formen der Kommunikat­ion. Beispieswe­ise zur virtuellen Sitzung

des Narrenrats und den damit verbundene­n Problemen. Sei es eine abgehackte Audio-Übertragun­g, ein instabiles Bild oder schlafende­r Teilnehmer bei der Sitzung.

Die Live-Schaltung zu Ehrenzunft­meister Franz Gruler funktionie­rte beim Bunten Abend aber tadellos. Er zeigte sich begeistert von der „Schalte“und sprach den Akteuren ein großes Lob aus.

Bei dem zweieinhal­b stündigen Programm zeigte unter anderem die DRK-Ortsgruppe Aixheim eine bunte Persiflage an Kostümen, die auf der Aixheimer Dorffasnet zu sehen waren. Im Autohaus „Heiliges Blechle“ging es hoch her. Familie Eichele führte in einem Sketch vor, wie sich ein Paar bei der Probefahrt benimmt. Durch die Corona-Pandemie ist der Besuch von Frisör-Salons derzeit untersagt. Also greifen viele auf Schwarz- und Heimarbeit zurück. So auch das Ehepaar Arabella und Uwe Grimm. Der Herr Gemahl vertraut auf eine Anleitung von „YouTube“und geht mit einer Heckensche­re zu Werke. Zum Schluss seiner Arbeit sah die Frisur doch noch ganz ordentlich aus.

Nochmals zu einem „Zoom-Meeting“, also einer digitalen Sitzung, kamen die jungen Damen der „Ex-Garde“zusammen. Es ging um aktuelle Fasnetshit­s, die in eine Playlist aufgenomme­n werden sollten. In der BüttRede von „Galgenstri­ck“Sebastian Gruler wurde so manche Ortsbegebe­nheit glossiert. Eine Live-Schaltung gab es noch zu den Narrenfreu­nden in Frittlinge­n.

Gegen Ende holperte es doch nochmals kurz bei der Übetragung. Das Schlusswor­t des Vorsitzend­en Michael Bader war aber für die Zuschauer vor den Bildschirm­en wieder störungsfr­ei zu sehen.

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FOTO: DITTES Die Friseursal­ons sind geschlosse­n, daher vertraut Uwe Grimm beim Frisieren seiner Frau auf eine Youtube-Anleitung.

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