Hans-Wuost verlegen Bunten Abend ins Netz
Aixheimer Narrenzunft bietet Fasnetfans virtuelles Programm
AIXHEIM - Es ist das erste Mal in der Geschichte der „Hans Wuost“Narrenzunft Aixheim gewesen, dass sie einen digitalen Bunten Abend aufgeführt hat. Dieser fand nicht in der Festhalle statt, sondern wurde in die Wohnzimmer der Zuschauer übertragen.
Mit einem dreifachen „Hans Wuost“marschierten die Narrenkapelle, die Garde und der Narrenrat auf. Administrator und Conférencier Tobi Götz begrüßte gut gelaunt die Gäste vor den Monitoren. Es habe viel Arbeit und Schweiß gekostet, ein solches Programm auf die Beine zu stellen. Die Mädchen der Tanzgarde zeigten dann eindrucksvoll, wie ein Training vonstatten geht.
Zu den „Schalk-Hexen“aus Filderstadt besteht eine freundschaftliche Beziehung. Es war daher eine Hexe zu Besuch in Aixheim. Sie hielt eine Hommage auf den Hexenbesen. Mit diesem reinigte sie den Vorplatz des Aixheimer Rathauses. Als Belohnung durfte sie nach getaner Arbeit in den warm brodelnden Whirlpool steigen und sich bei den gegenwärtigen eiskalten Temperaturen aufwärmen.
Danach gab es Einblicke in die Aixheimer Wohnstuben, als die Hans–Wuost-Narren die Masken und „Kleidle“abstaubten. Es folgte ein „Mini-Umzug“mit anschließendem Setzen eines „Mini-Narrenbaums“auf einem Privatgrundstück. Die gegenwärtige Corona-Krise zwingt auch die Narrenzunft „Hans-Wuost“zu neuen Formen der Kommunikation. Beispiesweise zur virtuellen Sitzung
des Narrenrats und den damit verbundenen Problemen. Sei es eine abgehackte Audio-Übertragung, ein instabiles Bild oder schlafender Teilnehmer bei der Sitzung.
Die Live-Schaltung zu Ehrenzunftmeister Franz Gruler funktionierte beim Bunten Abend aber tadellos. Er zeigte sich begeistert von der „Schalte“und sprach den Akteuren ein großes Lob aus.
Bei dem zweieinhalb stündigen Programm zeigte unter anderem die DRK-Ortsgruppe Aixheim eine bunte Persiflage an Kostümen, die auf der Aixheimer Dorffasnet zu sehen waren. Im Autohaus „Heiliges Blechle“ging es hoch her. Familie Eichele führte in einem Sketch vor, wie sich ein Paar bei der Probefahrt benimmt. Durch die Corona-Pandemie ist der Besuch von Frisör-Salons derzeit untersagt. Also greifen viele auf Schwarz- und Heimarbeit zurück. So auch das Ehepaar Arabella und Uwe Grimm. Der Herr Gemahl vertraut auf eine Anleitung von „YouTube“und geht mit einer Heckenschere zu Werke. Zum Schluss seiner Arbeit sah die Frisur doch noch ganz ordentlich aus.
Nochmals zu einem „Zoom-Meeting“, also einer digitalen Sitzung, kamen die jungen Damen der „Ex-Garde“zusammen. Es ging um aktuelle Fasnetshits, die in eine Playlist aufgenommen werden sollten. In der BüttRede von „Galgenstrick“Sebastian Gruler wurde so manche Ortsbegebenheit glossiert. Eine Live-Schaltung gab es noch zu den Narrenfreunden in Frittlingen.
Gegen Ende holperte es doch nochmals kurz bei der Übetragung. Das Schlusswort des Vorsitzenden Michael Bader war aber für die Zuschauer vor den Bildschirmen wieder störungsfrei zu sehen.