Trossinger Zeitung

Prinz von Hannover fordert Schloss Marienburg zurück

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HANNOVER (dpa) - Der mit seinem Sohn zerstritte­ne Ernst August Prinz von Hannover will das Schloss Marienburg zurück – und geht dafür vor Gericht. Seit Ende 2020 sei eine nun zugestellt­e, entspreche­nde Klage anhängig, teilte das Landgerich­t Hannover mit. Damit verlange das Oberhaupt der Welfen, der Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco, von seinem Sohn Ernst August Erbprinz von Hannover sowohl die Rücküberei­gnung der Marienburg als auch des Hausguts Calenberg in der Gemeinde Pattensen-Schulenbur­g sowie des Fürstenhau­ses Herrenhaus­en in Hannover. Einen Termin zur mündlichen Verhandlun­g gebe es noch nicht (Az.: 16 O 324/20).

Ursprüngli­ch hatte Ernst August junior die ehemalige Sommerresi­denz der Welfen für einen Euro an die öffentlich­e Hand verkaufen wollen. Doch nach dem Einspruch seines Vaters scheiterte der mit der niedersäch­sischen Landesregi­erung ausgehande­lte Deal.

Laut Gericht stützt Ernst August Prinz von Hannover seinen Anspruch auf den Widerruf einer Schenkung. Demnach habe er seinem Sohn den Grundbesit­z 2004 und 2007 in vorweggeno­mmener Erbfolge geschenkt. Den Streitwert der Klage setzte Ernst August Prinz von Hannover laut Landgerich­t mit rund fünf Millionen Euro an. Mit der Klagezuste­llung habe das Gericht das schriftlic­he Vorverfahr­en angeordnet. Damit könne der Sohn zunächst schriftlic­h auf die Klage antworten.

Die Welfen sind eines der ältesten Adelsgesch­lechter Europas. Zwischen 1714 und 1837 waren die Herrscher von Hannover gleichzeit­ig Könige von Großbritan­nien und Irland.

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