Schmid stürzt, Neureuther kritisiert
Felix Neureuther schimpfte aus dem Fernsehstudio über einen „unwürdigen“Wettbewerb, Pechvogel Alexander Schmid hatte es vor Ort bei der Ski-WM in Cortina d’Ampezzo ebenfalls arg die Laune verdorben. „Es zählt halt nur Top Drei, der Vierte ist der erste Verlierer“, sagte der Allgäuer nach dem nur knapp verlorenen Duell um Bronze bei der Premiere eines sportlich fragwürdigen Parallel-Rennens, das vom entsetzten Neureuther in Schutt und Asche geredet wurde: „Das ist keine gute Werbung für den Skisport. Eine Katastrophe.“Die am Ende dennoch würdigen Sieger waren Marta Bassino, die die erste Medaille für WM-Gastgeber Italien gewann, und die zeitgleiche Österreicherin Katharina Liensberger. Bei den Männern triumphierte Mathieu Faivre (Frankreich), an dem Schmid im Halbfinale knapp gescheitert war. Der hoch favorisierte Loic Meillard (Schweiz) landete auf Rang drei. „Ich habe echt die Chance gehabt, aber ich habe sie halt nicht genutzt“, sagte Schmid, der seine wilde Aufholjagd im zweiten Lauf des Bronzeduells gegen Meillard mit einem Sturz bezahlte. Die Gesamtleistung der Deutschen macht aber Hoffnung für den Teamwettbewerb am Mittwoch (12.15 Uhr/ZDF und Eurosport) – auch dann wird im Parallel-Modus gefahren. An der WM-Premiere des Einzels aber entzündete sich Kritik. Grund war eine nicht zu übersehende Chancenungleichheit: Der rote Kurs war erkennbar schneller als der zudem stärker nachlassende blaue – wer auf dem roten Kurs vorlegen konnte, hatte einen klaren Vorteil. „Ich will so ein Format nicht bei einer WM sehen“, zürnte folglich ARD-Experte Neureuther. Gesamtweltcup-Siegerin Federica Brignone (Italien) sprach vom „unfairsten Rennen meiner Karriere“. (SID)