Jetzt Osaka – Williams: Da war doch mal was
Naomi Osaka hat ein bisschen Bammel. „Sie ist Serena, und ich fühle mich wirklich eingeschüchtert, wenn ich sie auf der anderen Seite des Platzes sehe“, sagte die 23-jährige Japanerin zum Duell der Tennisdominatorinnen im Halbfinale der Australian Open. Osaka gegen Serena Williams, die Topspielerin der neuen Generation mit schon drei Major-Titeln gegen die 23-malige Grand-Slam-Siegerin – mehr geht nicht im Frauentennis. Auch Williams hat großen Respekt und fiebert der Partie am Donnerstag entgegen. „Sie ist so eine starke Spielerin auf dem Platz und eine so große Inspiration abseits des Platzes“, sagte die 39-Jährige. „Ich werde mein Level weiter steigern müssen.“Zuvor hatten die beiden TurnierMitfavoritinnen in ihren Viertelfinals eindrucksvoll ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten bewiesen. Osaka fegte in 66 Minuten mit 6:2, 6:2 über die 35 Jahre alte Taiwanesin Hsieh Su-wei hinweg. Williams folgte ihr mit einem glatten 6:3, 6:3 über die Weltranglistenzweite Simona Halep aus Rumänien – das Traumduell war perfekt.
Das bislang wichtigste Match gegeneinander bestritten Osaka und Williams 2018 im Finale der US Open – der erste Grand-Slam-Sieg einer Japanerin wurde durch einen Eklat zwischen Williams und dem Schiedsrichter überschattet, viele Tränen flossen. 2021 sieht zumindest Bundestrainerin Barbara Rittner Naomi Osaka als favorisiert an – denn: „Ihr Level, wenn sie schlecht spielt, ist unglaublich hoch.“(SID)