Ministerium bewilligt 800 000 Euro Hilfe
Bad Dürrheim erhält den Höchstbetrag der möglichen Förderung für kommunale Thermen und Mineralbäder
BAD DÜRRHEIM (sbo) - In einer Videokonferenz hat Tourismusminister Guido Wolf den Förderbescheid an Bürgermeister Jonathan Berggötz sowie Kur- und Bäder-Geschäftsführer Markus Spettel übergeben. Der Zuschuss dient dem teilweisen Ausgleich der finanziellen Schäden kommunaler Thermen und Mineralbäder durch die coronabedingten Einschränkungen für die Zeit von März bis September 2020. Für die Zeit des zweiten Lockdowns können weitere Hilfen aus Bundesprogrammen beantragt werden.
Tourismusminister Guido Wolf sagte: „Baden-Württemberg ist Bäderland Nummer eins in Deutschland, und das wollen wir auch nach der Krise bleiben. 2019 entfiel noch fast ein Viertel der Übernachtungen auf Heilbäder und Kurorte im Land. Wellness und Gesundheitstourismus sind ein enormer Wirtschaftsfaktor in Baden-Württemberg. Das soll auch nach der Krise so sein. Dafür müssen wir die kommunalen Thermen, die bislang durch die Raster sämtlicher Hilfsprogramme gefallen sind, in dieser schwierigen Zeit unterstützen. Urlaub im eigenen Land oder im grenznahen Bereich wird in der Zeit nach den Ausgehund Reisebeschränkungen noch stärker gefragt sein als bisher. Hier spielen die Heilbäder und Kurorte mit Wellness und gesundheitstouristischen Angeboten eine wichtige Rolle. Bad Dürrheim ist ein wichtiger Standort für das Land, der in den vergangenen Jahren vorbildlich investiert hat. Umso mehr freut es mich, dass wir dort mit der maximalen Fördersumme helfen können, durch diese schwierige Zeit zu kommen."
Bürgermeister Jonathan Berggötz äußert sich erfreut. Die Unterstützung des Landes helfe in diesen Zeiten spürbar weiter. Die Auswirkungen der Pandemie seien erheblich und bringen die betroffenen Kommunen an die Belastungsgrenze.
„Wir hoffen auf eine baldige Öffnungsperspektive für unsere Therme als auch den Tourismus allgemein“, so Markus Spettel, Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH.
Die Heilbäder und Kurorte in Baden-Württemberg sind für den Tourismus im Land von großer Bedeutung. Sie erwirtschafteten in BadenWürttemberg laut dem zuständigen Ministerium bis 2019 jährlich einen Bruttoumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro.
Sie sind aber auch in besonderem Maße von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen. Dem will das Tourismusministerium mit einem Investitionsprogramm „Heilbäder“mit einem Volumen von mehr als 15 Millionen Euro begegnen: Als eine Maßnahme stellt die Landesregierung durch das Tourismusministerium 15 Millionen Euro als Stabilisierungshilfe für die Thermen und Mineralbäder betreibenden Kommunen zur Verfügung. Diese sind zunächst auf die Verluste im Zeitraum von März bis September 2020 ausgerichtet. Für die Zeit ab November kündigte laut Landesministerium der Bund eigene Hilfsprogramme für die betroffenen Branchen an. Die Kommunen können bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen Stabilisierungshilfen von jeweils bis zu 800000 Euro erhalten.
Es wurden bislang 23 Anträge von antragsberechtigten Kommunen eingereicht, von denen 15 Anträge mit einem Bewilligungsvolumen von rund neun Millionen Euro bewilligt wurden. Zudem fördert das Tourismusministerium eine Marketingkampagne der Heilbäder und Kurorte Marketing Baden-Württemberg GmbH (HKM) unmittelbar für die Zeit des Wiederanlaufens nach dem Lockdown mit 300 000 Euro.