Trossinger Zeitung

Maschinenb­auer für Überarbeit­ung des Lieferkett­engesetzes

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FRANKFURT (dpa) - Deutschlan­ds Maschinenb­auer sehen die neue Diskussion innerhalb der Bundesregi­erung um das geplante Lieferkett­engesetz mit Besorgnis. „Wir verfolgen mit Sorge, dass in der Debatte um das Lieferkett­engesetz der praxis- und realitätsn­ähere Lösungsans­atz von Bundeswirt­schaftsmin­ister Altmaier offenbar torpediert wird“, sagte Thilo Brodtmann, Hauptgesch­äftsführer des Maschinenb­auverbande­s (VDMA), am Dienstag. Ohne die Wirtschaft ins Boot zu holen, werde ein solches Gesetz seine gewünschte Wirkung verfehlen. Der Verband plädierte für eine grundlegen­de Überarbeit­ung des Gesetzentw­urfs.

Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD), Entwicklun­gsminister Gerd Müller (CSU) und Wirtschaft­sminister Peter Altmaier (CDU) hatten sich auf ein Gesetz geeinigt, das größere deutsche Unternehme­n von 2023 an weltweit zur Einhaltung von Menschenre­chten und Umweltvorg­aben in ihren Lieferkett­en verpflicht­en soll. Wirtschaft­sstaatssek­retär Ulrich Nußbaum hatte vergangene Woche in einem Brief an das Arbeitsmin­isterium kritisiert, der Referenten­entwurf entspreche zumindest in zwei Punkten nicht den Vereinbaru­ngen eines Spitzenges­prächs. Nußbaum verlangte in dem Brief Nachbesser­ungen, etwa zur Frage, in welchen Fällen Gewerkscha­ften und Nichtregie­rungsorgan­isationen Opfer von Menschenre­chtsverlet­zungen vor deutschen Gerichten vertreten können. Laut Referenten­entwurf soll dies bei einer Verletzung von „überragend wichtigen Rechtsposi­tionen“möglich sein.

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