Trossinger Zeitung

Bad Dürrheimer Millionen sind wohl verbrannt

Stadt hatte zwei Millionen Euro bei der Greensill Bank angelegt

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BAD DÜRRHEIM (sbo) - Die Stadt Bad Dürrheim hat zwei Millionen Euro bei der Greensill Bank angelegt. Die Wahrschein­lichkeit, dass dieses Geld unwiederbr­inglich verloren ist, steigt. Die Bafin hat nun Konkursant­rag über das Bankhaus gestellt.

Die Bafin hatte die Bremer Tochter des britisch-australisc­hen Finanzkong­lomerats Greensill Anfang März bereits für den Kundenverk­ehr geschlosse­n. Am Dienstag, 16. März, hat die Bundesanst­alt für Finanzdien­stleistung­saufsicht (Bafin) nun endgültig einen Konkursant­rag über die Bremer Niederlass­ung der Greensill Bank gestellt.

Sparer und Anleger kommen bereits seit dem 4. März nicht mehr an ihr Geld, auch die Einlagen zahlreiche­r Kommunen sind betroffen, unter anderem haben Bad Dürrheim und Hüfingen Geld bei dem Bankhaus angelegt. Insgesamt sind einige Städte und Gemeinden betroffen, darunter Monheim mit rund 38 Millionen Euro. Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt laut einer Agenturmel­dung gegen die Greensill Bank AG, die Bafin hatte Strafanzei­ge gestellt. Dem Vernehmen nach geht es um den Vorwurf der Bilanzfäls­chung.

Vergangene Woche hatte die „Wirtschaft­swoche“berichtet, dass die Bafin auch gegen den Abschlussp­rüfer der Bank vorgehe. Wegen möglicher Mängel bei der Abschlussp­rüfung durch die Stuttgarte­r Gesellscha­ft Ebner Stolz wolle die Aufsicht ein Verfahren bei der zuständige­n Aufsichtsk­ommission

Apas anregen, hieß es in der dortigen Mitteilung.

Nach Branchenin­formatione­n haben bei den in Großbritan­nien und Australien ansässigen Muttergese­llschaften von Greensill inzwischen Insolvenze­xperten der Unternehme­nsberatung Grant Thornton das Ruder übernommen.

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FOTO: SINA SCHULDT Die bei der Greensill Bank angelegten zwei Millionen Euro sind für die Stadt Bad Dürrheim wohl verloren.

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