Friseur-Kette Klier zieht sich aus Schwenningen zurück
Schließung der Filialen hinterlässt eine Lücke im E-Center Culinara und City-Rondell
VS-SCHWENNINGEN (sbo) - Die Friseur-Kette Klier hat im Zuge ihrer Bemühungen um einen Neustart nach der Insolvenz den Rotstift angesetzt und sich von ihren beiden Filialen in Schwenningen getrennt. Es bleiben Leerstände im City-Rondell und Culinara. Wie geht es hier weiter?
Als „unwirtschaftlich“hatten sich die beiden Klier-Filialen in Schwenningen – eine befand sich im Obergeschoss des City-Rondells, die andere im E-Center Culinara an der Spittelstraße – erwiesen. Weil sie, berichtete das Unternehmen Anfang März auf Anfrage, „auch nicht mehr durch andere Maßnahmen – wie zum Beispiel verbesserte Mietkonditionen – optimiert werden konnten“, wurden die beiden Filialen geschlossen, „um die gut laufenden Standorte nicht zu gefährden“.
Die Friseur-Kette Klier verabschiedet sich damit aus Schwenningen. Was von ihr bleibt, sind zunächst einmal leerstehende Flächen. Doch das soll – zumindest wenn es nach den Vermietern der Flächen geht – nicht mehr allzu lange so bleiben.
Kaum etwas deutet im E-Center
Culinara darauf hin, dass hier noch bis vor dem zweiten Corona-Lockdown Haare geschnitten, gefärbt und gestylt wurden. Im Dezember, teilt Culinara-Inhaberin Sabine Steinbrunner auf Anfrage mit, sei die Filiale geräumt worden. „Dies geschah zum Ende des Mietvertrags.“Mittlerweile sind die großen Scheiben der ehemaligen Klier-Filiale mit weißer Folie abgeklebt; die Räume stehen vorerst leer.
Doch sie sollen sich so schnell wie möglich wieder mit Leben füllen – und die Aussichten, dass das auch gelingen wird, sind gar nicht so schlecht, findet Steinbrunner: „Es gibt bereits zwei Gewerbetreibende, die großes Interesse geäußert haben und derzeit prüfen, wie ihr Vorhaben umsetzbar wäre“, was Konzept und Gestaltung in Bezug auf die vorhandene Fläche angehe. Was Steinbrunner besonders freut: Die CoronaPandemie hat hier, was die Mietersuche anbelangt, kaum Steine in den Weg gelegt. Ganz im Gegenteil, berichtet sie: „Beide Interessenten kamen direkt auf uns zu, ohne dass eine aktive Suche unsererseits gestartet wurde. Wir sind also zuversichtlich, dass bald ein neuer Mieter einziehen wird.“
Ob das dann wieder ein Friseursalon – quasi als Ersatz für die weggefallene Klier-Filiale – sein wird, lässt Steinbrunner noch offen. Zu den Interessenten sagt sie nur so viel: „Es sind zwei verschiedene Gewerbe, die auf jeden Fall beide zu uns ›passen‹ würden.“Bislang finden sich im ECenter Culinara neben dem Lebensmittelmarkt selbst auch der BackShop Armbruster sowie die Apotheke im Culinara. „Das Gesamtbild sollte stimmig sein“, betont Steinbrunner. Da sollte also auch der mögliche neue Mieter ins Gesamtkonzept passen.
Im City-Rondell ist der KlierRückzug noch nicht ganz so weit fortgeschritten wie an der Spittelstraße – doch auch die Filiale im Obergeschoss des Einkaufszentrums ist bereits geschlossen. Ein Aushang an den Schaufenstern verkündet: „Leider geschlossen“– und verweist auf die Klier-Filiale im Schwarzwald-Baar-Center. Hinter den Scheiben kann man noch gut die verlassene Einrichtung des ehemaligen Friseursalons erkennen: Die Regale hinter dem Verkaufstresen sind bereits leergeräumt, aber die Spiegel hängen noch und Stühle sowie eine Trockenhaube stehen bereit, als könnte der
Betrieb gleich weitergehen.
Der Mietvertrag mit Klier scheint hier – ganz im Gegensatz zur Situation im E-Center Culinara – derzeit nach wie vor zu laufen. Wie lange noch, dazu macht das City-Rondell keine Angaben. „Zum laufenden Mietvertrag unseres Mieters“könne man keine Angaben machen.
Wohl aber dazu, dass man bezüglich der Nachvermietung der Fläche „bereits Gespräche mit potenziellen Mietern, welche eine Ergänzung zu unserem Angebot im City-Rondell darstellen würden“führe. Wie die Fläche vermietet werden könnte, liegt also noch im Dunkeln. Auch, ob das City-Rondell in Zukunft wieder einen Friseursalon an Bord haben wird, ist bislang unklar. Seit der Schließung der Klier-Filiale wird diese Dienstleistung derzeit jedenfalls nicht angeboten. Aus dem CityRondell heißt es dazu: „Generell ist es uns wichtig, eine Angebotsvielfalt im City-Rondell zu gewährleisten.“Daher sehe man „in der erneuten Ansiedlung eines Friseurs eine mögliche Nutzungsoption für die Fläche. Wir stehen aber auch anderen Angeboten offen gegenüber und führen, wie bereits angesprochen, Gespräche mit mehreren Parteien.“