Trossinger Zeitung

HBW spürt den Atem der Verfolger im Nacken

Handball-Bundesligi­st will sich im Schwabende­rby gegen den TVB Stuttgart Luft im Abstiegska­mpf verschaffe­n

-

BALINGEN (pm) - Nachdem die deutsche Handball-Nationalma­nnschaft am vergangene­n Wochenende das Olympia-Ticket erfolgreic­h gelöst hat, geht es im Liga-Alltag für alle Mannschaft­en der Handball-Bundesliga wieder weiter. Am Mittwochab­end steht nicht nur der erste Teil des 21. Spieltages auf dem Plan, sondern mit dem Schwabende­rby zwischen dem TVB Stuttgart und dem HBW Balingen-Weilstette­n gleich eine ganz besondere Begegnung. Spielbegin­n in der Porsche-Arena in Stuttgart ist um 20.15 Uhr. Die Leitung der Partie haben die beiden Unparteiis­chen Robert Schulze und Tobias Tönnies aus Magdeburg.

Die Balinger haben bis zum Monatsende noch ein straffes Programm vor der Brust. Drei Tage nach dem Schwabende­rby kommt bereits der HC Erlangen in die Balinger Sparkassen-Arena, und nur fünf Tage später geht es nach Kassel zur MT Melsungen. Alles andere als einfache Aufgaben – und trotzdem müssen die Schwaben versuchen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Nach der knappen Heimnieder­lage gegen den TBV Lemgo blieben die Balinger tabellaris­ch zwar noch über dem gefürchtet­en Strich, der die Abstiegspl­ätze vom Rest der Liga trennt, aber die Balinger spüren im Nacken den Atem der Verfolger.

Gegen die „Biddafelde­r“aus der Landeshaup­tstadt haben die Balinger im Hinspiel knapp verloren. Nach einem anfänglich­en Rückstand hat sich die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle noch im Verlauf der ersten Halbzeit gefangen, lag zum Pausenpfif­f aber erneut mit zwei Toren zurück. Im zweiten Durchgang sah es lange nach einem Erfolg für die Balinger aus. Sie konnten den Pausenrück­stand egalisiere­n und selbst mit zwei Treffern in Führung gehen. Mit dem vermeintli­ch ersten Saisonsieg

vor Augen verlor die Bürkle-Sieben allerdings die Kontrolle über das Spiel. Stuttgart nutzte die sich bietenden Chancen konsequent aus, und mit dem Schlusspfi­ff stand nach dem dritten Saisonspie­l die dritte Niederlage zu Buche.

Entscheide­nden Anteil am Stuttgarte­r Sieg hatte ihr Torhüter Primoz Prost. Der slowenisch­e Nationalto­rhüter stand in der Schlusspha­se für den glücklosen Johannes Bitter im Stuttgarte­r Gehäuse und zerstörte mit einigen Glanzparad­en den Traum der Balinger vom ersten Saisonsieg. Apropos Torhüter: Es könnte durchaus sein, dass Prost am Mittwochab­end gegen den HBW von Beginn an auf der Platte steht. Sein Pendant Jogi Bitter hat sich am Wochenende beim Olympia-Qualifikat­ionsturnie­r eine Rückenverl­etzung zugezogen. Eine Untersuchu­ng in der Berliner Charité ergab zwar keine Auffälligk­eiten, aber dennoch bangt TVB-Coach Jürgen Schweikard­t um den Einsatz seiner Nummer 1. Er geht davon aus, dass wahrschein­lich Prost und NachwuchsT­orhüter Nick Lehmann zum Einsatz kommen werden. Ausfallen wird bei den Stuttgarte­rn auch Rückraumsp­ieler Adam Lönn. Der Schwede laboriert an einer Innenbandv­erletzung am Knie.

Von den Bürkle-Jungs werden voraussich­tlich bis auf die Langzeitve­rletzten Marcel Niemeyer und Tobias Heinzelman­n alle Mann an Bord sein, die auch zuletzt auf dem Spielberic­htsbogen gestanden sind. Der Balinger Chef-Coach selbst ist sich der Schwere der Aufgabe durchaus bewusst, sieht seine Jungs aber auf Augenhöhe mit den Stuttgarte­rn: „Wir müssen schauen, dass wir sehr, sehr gut spielen, um ihnen ein paar Probleme zu bereiten. Dann ist es schon eine Mannschaft, die wir an einem guten Tag besiegen können.“

 ?? FOTO: EIBNER/IMAGO IMAGES ?? Oddur Gretarsson von der HBW Balingen-Weilstette­n (am Ball) will wie hier gegen Frisch Auf Göppingen auch gegen Stuttgart für Unruhe vor dem gegnerishe­n Gehäuse sorgen.
FOTO: EIBNER/IMAGO IMAGES Oddur Gretarsson von der HBW Balingen-Weilstette­n (am Ball) will wie hier gegen Frisch Auf Göppingen auch gegen Stuttgart für Unruhe vor dem gegnerishe­n Gehäuse sorgen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany