IHK und HWK versorgen Grenzpendler mit Schnelltests
Betroffene Unternehmen sollen von Verbänden unterstützt werden – 300 000 Tests aus Notreserve des Landes
TUTTLINGEN (pm) - Um das Pendeln über internationale Grenzen weiter zu ermöglichen, hat sich das Land Baden-Württemberg mit Spitzenverbänden der Wirtschaft auf ein zusätzliches Angebot an Schnelltests für Unternehmen mit Grenzpendler in den Grenzgebieten zu Frankreich und der Schweiz verständigt. Das teilt die IHK Schwarzwald-BaarHeuberg mit.
Diese Möglichkeit sei derzeit umso wichtiger, da in der deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion rund 100 000 Grenzgehende von weitergehenden Einschränkungen direkt betroffen wären. So dient das Angebot der Vorsorge, falls die Grenzgebiete zu Hochrisiko- oder Mutationsgebieten erklärt werden sollten, wie dies beispielsweise beim Département Moselle an der Grenze zum Saarland bereits der Fall ist.
Unter anderem die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Südwestmetall und die Handwerkskammer Konstanz werden das Testen organisatorisch unterstützen. „Die IHK-Organisation im Land steht ihren Unternehmen weiter zur Seite – gerade in diesen pandemisch volatilen Zeiten. Wir setzen alle Hebel in Bewegung und helfen aktiv, um Betrieben und deren Beschäftigten eine Geschäftsperspektive zu geben. Insbesondere der freie Grenzverkehr für Personen, Waren und Dienstleistungen muss bestmöglich gesichert werden. Tests können hier dazu beitragen. Deshalb bieten wir als IHK-Organisation mit der Landing-Page www.schnelltest.ihk.de eine eigene digitale Plattformlösung
für IHK-Mitgliedsbetriebe mit Grenzpendlern an“, sagt Birgit Hakenjos, Präsidentin der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg.
In einem am 10. März unterzeichneten Memorandum of Understanding verpflichten sich die Partner aus IHK-Organisation, Handwerk und Südwestmetall zu aktiver Unterstützung.
Sei es bei der Sensibilisierung für Testungen oder im Fall der Grenzkammern bei der Bereitstellung entsprechender Testkontingente. Diese erhalten Betriebe mit beschäftigten Grenzpendlern, insbesondere KMU mit Sitz in BadenWürttemberg, auf Anmeldung kostenfrei zur Abholung. Insgesamt 300 000 PoC-Antigen-Schnelltests aus der Notreserve des Landes, die zur Testung durch geschultes Personal freigegeben sind, sollen so übergangsweise bis voraussichtlich Ende März dazu beitragen, die Grenzverkehre sicherzustellen.
Der Einsatz der Tests durch die Betriebe ist dann vorgesehen, wenn es durch die weitere Corona-Entwicklung mit Virusvarianten oder Hochinzidenzsituationen zu Verschärfungen kommt. Dabei gilt das ‚Windhund-Prinzip‘ und Tests werden so lange ausgegeben, wie es der Vorrat ermöglicht. Die maximale Stückzahlabgabe ist jedoch begrenzt.
Für IHK-Betriebe kann die Terminvergabe zur Abholung der Testkits auf der zentralen Landing-Page www.schnelltest.ihk.de durchgeführt werden. Für Handwerksbetriebe ist die Bestellung seit Donnerstag möglich.