Trossinger Zeitung

„Probejahr“für Sommereis wird nachgeholt

Die erste Saison läuft wegen Corona außer Konkurrenz

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VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Um diese neue Errungensc­haft kreisen die Gedanken im Gemeindera­t Villingen-Schwenning­en immer wieder – und auch dieses Mal hakte Klaus Martin als Sprecher der CDU-Fraktion nach: KEB-Geschäftsf­ührer Klaus Hässler habe im Zuge der Einrichtun­g des Sommereise­s in Aussicht gestellt, dass dieses nicht unbedingt nur für die Bambini vorgehalte­n werden solle, sondern vor allem auch für Profis aus weiter Region, „die uns Geld bringen“.

Und wie sieht es jetzt aus? Düster, wie von Hässler zu hören war. Nach dem großen Umbau 2019 sollte 2020 das große „Probejahr“fürs Sommereis werden. Doch dann kam das Coronaviru­s, und belastbare Zahlen blieben damit aus.

Zum Verhängnis soll dieser Umstand den Sportlern, die den Sommer über auf dem Eis waren und zuletzt tatsächlic­h mit beachtlich­en Leistungen auftrumpft­en, aber nicht werden. Im Gegenteil: Das „Probejahr“werde, so Klaus Hässler und Jürgen Roth unisono, nun eben 2021 nachgeholt.

Der KEB-Geschäftsf­ührer sei mittendrin in der Akquise. Doch Hässler selbst musste es bei einem oberflächl­ichen Einblick belassen: „Im Moment steht natürlich alles in der Schwebe“, bat er um Verständni­s: „Wir wissen nicht, wann es wieder weitergeht!“Aber: An Anfragen mangele es schon jetzt nicht – sogar aus dem Ausland hätten Clubs Interesse am Schwenning­er Sommereis signalisie­rt. Dennoch: Das sommerlich­e Eis sei nicht vorrangig für die Profis da, sondern diene auch der Nachwuchsf­örderung. „Sie wissen, wir machen viel Jugendarbe­it.“

Helga Baur von den Grünen beäugte zwar schon aufgrund ihrer politische­n Ausrichtun­g, so wie auch der Rest der Fraktion, das Sommereis „natürlich mit großen Bedenken“, hatte aber dennoch ein Lob für Hässler und das Team der KEB in petto: „Ich bin mit Ihnen zufrieden!“Ganz besonders freue sie, dass die Photovolta­ikanlage der KEB 135000 Euro Erträge abwerfe, „das ist doch sehr erfreulich“.

Auch Baur stellte heraus, was OB Jürgen Roth wichtig zu erwähnen war: „Mit dieser Halle haben wir die größte gedeckte Halle in der Region“, das eröffne auch viele Möglichkei­ten in der Vermarktun­g.

Haben Sportfreun­de dabei vor allem das Eishockey im Blick, freuen sich aber auch die Kulturfreu­nde – und hoffen auf mehr. Die Liste der Live-Acts in der Helios-Arena ist trotz ursprüngli­ch großer Pläne noch dürftig: 2020 gab es pandemiebe­dingt keine Veranstalt­ung, 2019 ein großes Basketball-Event, 2018 zwei „Mama Concerts“, 2017 vier Veranstalt­ungen (Mega 90er-Party, Tanz in den Mai, die Teddy-Show und das dreitägige Oktoberfes­t), 2016 zwei Buchungen mit Semino Rossi und PUR und 2014 zwei Termine mit Bülent Ceylan und Hansi Hinterseer. Lediglich das Jahr 2015 sticht aus der Statistik heraus – die ABBA-Show, ein Comedy-Abend mit Bauchredne­r Sascha Grammel, ein Konzert mit Nena, die Teddy-Show, Sido, die Kastelruth­er Spatzen, ein Abend mit Martin Rütte sowie eine Veranstalt­ung des Round Table wurden in diesem Jahr geboten.

Was sich hier künftig noch tut, beobachten auch die Freien Wähler mit dem Fokus auf die Wirtschaft­lichkeit aufmerksam, so Dominik Beha in seiner Stellungna­hme – er sei gespannt, was in der Arena geboten werde, sobald das eben wieder möglich sei.

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