Der Tanz mit der Nordgruppe beginnt
Die Kölner Haie sind der Auftaktgegner für die Schwenninger Wild Wings am Sonntag
VILLINGEN-SCHWENINGEN - Die Wild Wings gastieren in ihrem ersten Spiel in der Verzahnungsrunde mit dem Norden am Sonntag, 19.30 Uhr, bei den Kölner Haien. Die Schwenninger haben nun 14 Spiele in 29 Tagen zu absolvieren.
„Wir freuen uns auf die Spiele gegen die Nordgruppe und haben die Ausgangslage, die wir uns gewünscht haben“, blickt Wild-WingsTrainer Niklas Sundblad voraus. Die Wildschwäne sind nach den 24 gruppeninternen Spielen mit 33 Punkten auf jenem Rang, auf dem sie auch am Schluss sein wollen: Platz vier der Südgruppe, der die Teilnahme an den Play-offs bedeuten würde. Jetzt sind in 14 Partien (jeweils einmal daheim, einmal auswärts gegen jedes Nordteam) aber nicht weniger als noch 42 Punkte zu vergeben; es kann also noch viel passieren.
Es ist ein Mammutprogramm, die Neckarstädter müssen innerhalb von 29 Tagen 14 Begegnungen bewältigen. Los geht es am Sonntag in Köln. Die Haie bestritten am Mittwoch die letzte gruppeninterne Partie in der DEL überhaupt. In einer Nachholbegegnung des 15. Spieltages unterlag die Truppe von KECTrainer Uwe Krupp zu Hause den Grizzlys Wolfsburg mit 1:3. Der ExSchwenninger Dominik Bittner hatte Wolfsburg zum Ende des ersten Drittels in Überzahl in Front gebracht. Max Görtz stellte in der Lanxess-Arena zu Beginn des zweiten Drittels auf 0:2. In der 25. Minute traf Mati Järvinen gar zum 0:3 gegen den Kölner Torhüter Hannibal Weitzmann.
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Dominik Tiffels gelang in Überzahl gegen Grizzlys-Keeper Dustin Strahlmeier das 1:3 (35.). Die Kölner waren im Schlussdrittel bemüht heranzukommen, Strahlmeier ließ sich aber nicht mehr überwinden. „Wir haben heute konsequent unser Spiel gespielt. Wir waren in der Defensive super solide“, strahlte der ehemalige Wild-Wings-Goalie nach der Schlusssirene.
Die Wolfsburger, die am kommenden Dienstag in Schwenningen gastieren, sprangen mit 38 Zählern aus 24 Partien auf Rang drei der Nordgruppe. Die Kölner Haie haben hingegen wie die Wild Wings aus 24 Begegnungen 33 Punkte geholt. Den Schwenningern reichte diese Punkteausbeute in der Südgruppe bei einem Torverhältnis von 66:61 zu Rang vier. Die Domstädter sind bei 75:82 Tore lediglich Fünfter. HaieStürmer Lucas Dumont zur Partie gegen Wolfsburg: „Wir waren insgesamt nicht aggressiv genug und haben trotzdem zu viele Strafzeiten kassiert. Alle Gegner stellen sich gut auf unser Spiel ein.“
Exakt dies wollen nun auch die Schwenninger Wild Wings tun. Trainer Niklas Sundblad: „Köln hat mit
Jon Matsumoto und so weiter eine gute Offensive. Aber in der Defensive mit vielen jungen Verteidigern habe sie doch so ihre ihre Probleme. Wir müssen da gegen sie viel laufen und unsere Geschwindigkeit ausnützen.“
Nicht wirklich zufrieden ist man in der Domstadt mit Torwart Justin Pogge. Der 34-jährige Kanadier, der von den Eisbären Berlin an den Rhein wechselte, sollte eigentlich die Nummer eins zwischen den Pfosten sein. Pogge hielt jedoch nur mäßig, und so machten er und „Back-up“Weitzmann beide exakt gleich viele Spiele. Das Powerplay der Haie mit einer Erfolgsquote von 22,11 Prozent ist noch ausbaufähig, das „Penalty-killing“mit mit einer Quote von 73,53 Prozent schwach. Insgesamt 82 Gegentore sind ohnehin zu viel. 75 erzielte Treffer können sich hingegen sehen lassen. Topscorer der Kölner ist der Kanadier Jason Akeson mit 31 Punkten (vier Tore/27 Assists), bester Torschütze sein Landsmann James Sheppard mit 13 Treffern.
Sundblad wird gegenüber der knappen 1:2-Niederlage vom Dienstag in München nicht viel verändern. Verteidiger Will Weber soll nach überstandener Oberkörperverletzung ins Team zurückkehren. Kapitän Travis Turnbull ist nach einem positiven Coronatest in seinem Umfeld weiterhin in Quarantäne. Das Tor wird erneut Joacim Eriksson hüten. Die Wild Wings werden bereits am Samstagmittag, nachdem sie am Vormittag noch in der Helios-Arena trainieren, nach Köln fahren und dort übernachten.