Trossinger Zeitung

HBW gibt nach Blackout Partie aus der Hand

Handball: Beim TVB Stuttgart verliert Balingen-Weilstette­n das Schwabende­rby mit 23:27

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BALINGEN (pm) - Mit einem völligen Blackout nach dem 19:19-Ausgleich Mitte der zweiten Halbzeit hat sich Handball-Bundeligis­t HBW Balingen-Weilstette­n um alle Chancen gebracht, um aus dem Schwabende­rby in Stuttgart etwas Zählbares mitzunehme­n. Das Team verlor die Partie gegen den TVB Stuttgart mit 23:27 (13:14).

Viel Zeit haben die Balinger nicht ihre Köpfe hängen zu lassen, denn bereits in drei Tagen geht es zu Hause gegen den HC Erlangen. Die Franken haben kurz vor der Balinger Niederlage mit ihrem Sieg gegen den Tusem Essen wenigstens dafür gesorgt, dass es im Tabellenke­ller nicht noch enger wird, als es ohnehin schon ist.

„Wir sind mega enttäuscht. Wir hatten heute eine richtig gute Chance, hier Punkte zu holen“, erklärte Mannschaft­skapitän Jona Schoch im Interview beim TV-Sender Sky, dass die Balinger viel zu viele Chancen nicht genutzt und dann in ein paar Minuten alles weggeschmi­ssen hätten.

Während bei den Balingern überhaupt nichts funktionie­rte, liefen die Angriffe der Hausherren traumwandl­erisch sicher. Mit zunehmende­r Spieldauer kamen Schoch und Co. aber besser ins Spiel und konnten den Rückstand zumindest konstant halten. Nach dem 10:7, das Oddur Grétarsson im Nachwurf an einen verworfene­n Strafwurf erzielte, konnte Torhüter Mario Ruminsky einen Wurf von Dominik Weiß abwehren. Im Tempogegen­stoß ließ Vladan Lipovina dem Stuttgarte­r Keeper keine Chance. Er schweißte das Leder zum 10:9 in die TVB-Maschen – alles war wieder offen. Es dauerte allerdings bis zur 26. Spielminut­e, ehe dem HBW erstmals der Ausgleich gelang. Nach dem 14:13 der Stuttgarte­r hatten die Jungs von Trainer Jens Bürkle vor dem Pausenpfif­f noch die Möglichkei­t, erneut den Ausgleich zu erzielen, aber es blieb bei der knappen Führung der Hausherren.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte. Beide Mannschaft­en spielten absolut auf Augenhöhe. Die Balinger hatten die Stuttgarte­r da, wo sie sie von Anfang an haben wollten, aber die Hausherren legten immer wieder einen Treffer vor. Nach dem 19:19 in der 43. Spielminut­e nahm Stuttgarts Trainer Jürgen Schweikard­t seine zweite Auszeit und in der erwischte er die richtigen Stellschra­uben. Im Angriff spielte der TVB jetzt mit dem siebten Feldspiele­r. Die Abwehr wurde noch bewegliche­r und aggressive­r und provoziert­e bei den Balingern einen Fehler nach dem anderen. Als nach dem 21:19 Fabian Wiederstei­n auch noch eine harte Zeitstrafe aufgebrumm­t bekam, zogen die Blauweißen vorentsche­idend davon. Nach einem 5:0 stand es zehn Minuten vor dem Schlusspfi­ff 24:19. Balingens Trainer versuchte in zwei Auszeiten zwar nochmal alles, auch um die Köpfe seiner Spieler wieder hoch zu bringen.

Aber der Rückstand vergrößert­e sich auf 27:21 und vier Minuten vor dem Schlusspfi­ff war das Derby endgültig entschiede­n.

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