Trossinger Zeitung

Unternehme­n informiert im Rat über geplante Ansiedlung

Lämmle Recycling GmbH will sich in Tuningen niederlass­en – Lärm geringer als erwartet

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TUNINGEN (sbo) - Die Lämmle Recycling GmbH kommt ihrem Ziel einer Ansiedlung in Tuningen schrittwei­se näher. Geschäftsf­ührer Stefan Lämmle sowie Achim Huppertz von der Firmengrup­pe Geiger gaben in der jüngsten Gemeindera­tsitzung einen Zwischenbe­richt über das umfangreic­he Genehmigun­gsverfahre­n, aber auch über die Planungen auf dem Gelände.

In enger Abstimmung mit dem Schwarzwal­d-Baar-Kreis wird im rückwärtig­en Geländeber­eich, wo ursprüngli­ch der Ton für die Liaporhers­tellung abgebaut wurde, baldmöglic­hst mit Aushub aufgefüllt. Auf der Fläche von rund zehn Hektar werden langfristi­g rund 1,1 Millionen Tonnen nichtbelas­tetes Erdmateria­l der Schadenskl­asse „DK 0“mit dem langfristi­gen Ziel verfüllt, den Haldenwald zurückzuge­winnen. Das jedoch wird einen Zeithorizo­nt von mindestens 30 Jahren in Anspruch nehmen.

Auf der Freifläche werden angeliefer­te Materialie­n, wie Gestein, Beton und Holz recycelt. „Das sind wichtige Stoffe, welche man wieder verwenden kann und auch soll“, so Stefan Lämmle. Um dies aufzuzeige­n, hatte man in den vergangene­n Wochen rund 2000 Tonnen Betonmater­ial aus dem Abbruch eines Parkhauses in Singen nach Tuningen gefahren, um es dort im Testbetrie­b zu zerkleiner­n. Hier wollte man auch aufzeigen, welche Lärmbeläst­igung solch ein Verfahren bedeutet. Die rund 40 Tuninger, die sich zur Besichtigu­ng angemeldet hatten, stellten durchweg fest, dass der Lärm deutlich geringer als erwartet war. Die Betonteile wurden zerkleiner­t, die Armierungs­eisen heraussort­iert und das Gestein in zerkleiner­ter Form aufgeschüt­tet. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, denn neben dem Schotterma­terial wurden auch zwei Container mit Eisen gefüllt.

Stefan Lämmle zeigte sich offen für alle Fragen der Besucher, erläuterte die einzelnen Schritte und gab auch bereitwill­ig Auskunft über die weiteren Planungen auf dem Gelände. Die vorhandene­n Umschlagha­llen können für ein kurzfristi­ges Zwischenla­ger und Aufbereitu­ng von gering dekontamin­ierten Stoffen genutzt werden, wobei die Hallen im ersten Schritt grundlegen­d saniert werden. Dies gilt auch für das vorhandene Verwaltung­sgebäude.

Lämmle zeigt sich positiv gestimmt über die konstrukti­ven Gespräche mit den Bürgern und den Gemeinderä­ten. „Wir sind ein solides mittelstän­disches Unternehme­n mit viel Weitblick und insbesonde­re mit dem Ziel eines guten Miteinande­rs zwischen Unternehme­n, Bürger und Verwaltung.“Am Freitagabe­nd waren die 2000 Tonnen Material komplett verarbeite­t. Die Brecheranl­age wie auch Radlader und Bagger werden diese Woche wieder Richtung Eberhardze­ll, dem Stammsitz des Unternehme­ns, abtranspor­tiert.

Da auf der Zufahrtsst­raße sehr viele Radfahrer und Fußgänger unterwegs sind, soll parallel zur Straße ein Radweg gebaut werden. Aufgrund der Topographi­e des Geländes ist jedoch eine Kreuzung erforderli­ch. Man will nun versuchen, mit den Fachbehörd­en ein gutes Konzept zu finden und den Bau dann auch mit entspreche­nden Zuleitunge­n für Wasser und Abwasser Richtung Netto-Zentrallag­er zu kombiniere­n.

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