Trossinger Zeitung

Kretschman­n fürs Land, Braun für die Region

Grüne im Schwarzwal­d-Baar-Kreis feiern bei Kreisversa­mmlung den frischen Erfolg bei der Landtagswa­hl

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ScHWARZWAL­D-BAAR-KREIS (sbo) - Überwältig­enden Rückhalt seitens der Basis erfährt die Landtagsab­geordnete der Grünen, Martina Braun, im Schwarzwal­d-Baar-Kreis. Das zeigte sich nun auch bei der Kreisversa­mmlung.

Das Land Baden-Württember­g hat Winfried Kretschman­n, der Schwarzwal­d-Baar-Kreis hat Martina Braun – auf diesen Nenner lässt sich in den Augen des GrünenScha­tzmeisters im Land, Wolfgang Kaiser, auch das Erfolgsrez­ept der Grünen im Schwarzwal­d-Baar-Kreis und im zurücklieg­enden Landtagswa­hlkampf bringen. Kaiser zog viele Parallelen zwischen den beiden Politikern Kretschman­n und Braun, so seien beide bodenständ­ig, strahlten Vertrauen aus und leisteten solide Arbeit.

Und hinter ihr stehe ein Kreisverba­nd der Grünen, der in diesem „historisch­en Wahlkampf“eine enorme Gemeinscha­ftsleistun­g hingelegt habe – unter anderem wurde der Wahlflyer

flächendec­kend erstmals selbst verteilt.

Aber auch sonst haben die Grünen und der Kreisvorst­and um Isolde Grieshaber und Andrea Müller-Janson (zuständig für Kasse und Mitglieder­verwaltung), alles gegeben. Und: „Auch unser Ministerpr­äsident hat einen entscheide­nden Beitrag zu diesem Wahlkampf geleistet, vielleicht den entscheide­nden Beitrag“, bilanziert­e Kaiser. In Zahlen drückte sich das Ergebnis so aus: 34,6 Prozent für Martina Braun – „zwölf Prozent vor der CDU, wer hätte das gedacht, dass wir ein solches Ergebnis einmal in einem ländlichen Wahlkreis bekommen?!“

Martina Braun selbst gab sich gewohnt bescheiden, freute sich freilich über ihr Ergebnis, zwei Prozent über Landesschn­itt, vor allem aber über den Rückenwind aus ihrem Wahlkreis. „Liebe Freundinne­n und Freunde“, wie die frisch wiedergewä­hlte Landtagsab­geordnete „ihre“Basisgrüne­n begrüßte, sagte eigentlich schon alles. Dass trotz des guten Rückenwind­s aber auch für die Biobäuerin aus Linach der Wahlkampf 2021 ein besonderer war, das gab sie unverhohle­n zu: „Dieses Mal hatte ich etwas zu verlieren, das war 2016 anders“– als sie damals angetreten sei, sei sie nicht so „blauäugig“gewesen, zu glauben, dass sie hier etwas erringen könnte. Zwischenze­itlich aber ist der Landkreis grüner – und auch der Nachbarlan­dkreis, denn der Kandidat im Wahlkreis 54 Tuttlingen-Donaueschi­ngen, Jens Metzger, auf den bei der Grünen-Kreisversa­mmlung ebenfalls geschaut wurde, erzielte auch ein Achtungser­gebnis: 28,1 Prozent, „nur 1,2 Prozent weniger als die CDU“, frohlockte sein Wahlhelfer Andreas Schreiber von der Baar.

Sich auf den Lorbeeren auszuruhen, das ist aber nicht nach dem Geschmack von Martina Braun. „Ich mache weiter mit aller Kraft, die ich habe“, versprach die Landtagsab­geordnete – tosender Beifall war ihr sicher. Ein ganz dickes Lob kam auch von Gastredner Chris Kühn, dem Bundestags­abgeordnet­en aus Tübingen, der über den bevorstehe­nden Bundestags­wahlkampf der Grünen und sein Paradethem­a, den sozialen Wohnraum, sprach: Das Landtagswa­hl-Ergebnis von Martina Braun sei ein besonderes – besonders in diesem „schwarzen – mittlerwei­le grünen Landstrich“.

Auch Wahlen prägten die Kreisversa­mmlung der Grünen: Delegierte für die Landesdele­giertenkon­ferenz am 10. und 11. April: Isolde Grieshaber, Maren Ott, Thomas Bleile und als Ersatzkand­idat Wolfgang Kaiser; Kassiereri­n: Andrea MüllerJans­on; Vorstand: Martina Braun, Isolde Grieshaber, Sandra Mai-Duffner, Joshua Scherer, Dirk Schmider, Kerstin Bleile und Ursula Roth-Ziefle; Elmar Enssle, Klaus Pfaehler, Marlene Reichegger, Harald Gronmaier und Petra Neubauer gaben ihr Amt ab.

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