SERC trifft auf Wolfsburg und alte Bekannte
Mit Grizzlys kehren Ex-Trainer Cortina und drei frühere Spieler nach Schwenningen zurück
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Schwenninger Wild Wings haben ihre gute Form bestätigt. Am Sonntag gelang dem SERC der fünfte Sieg im sechsten Spiel – unterbrochen nur vom 1:2 bei Meisterschaftsanwärter Red Bull München. Beim 4:2 bei den Kölner Haien wiesen die Neckarstädter nach, dass sie auch mit den Teams der Nordstaffel mithalten können. Am Dienstag, 18.30 Uhr, kommt es zum nächsten Nord-SüdVergleich: Dann mit den Grizzlys aus Wolfsburg.
Die Wild Wings schnappten zum Auftakt der sogenannten Verzahnungsrunde im Haifischbecken zu: Die Schwenninger starteten mit einem 4:2-Sieg bei den Kölner Haien am Sonntag erfolgreich in die Runde gegen die Nordgruppe. „Das wir mit einem Sieg beginnen, war sehr wichtig. Wir haben einen guten Anfang gemacht und gleich einmal drei Punkte eingefahren“, freute sich SERC-Trainer Niklas Sundblad.
Die Schwenninger lagen in der Domstadt schon 0:2 hinten. Im zweiten Teil der Begegnung spielten die Wild Wings ihre läuferische Überlegenheit gegenüber den Haien aber voll aus, drehten die Partie und siegten verdient. Die Doppelstädter sind mit 36 Punkten aus 25 Spielen Tabellenvierter. Während Straubing daheim 5:2 gegen Bremerhaven siegte und weiter vier Zähler Abstand zum SERC hat, verloren die Augsburger Panther bei den Eisbären Berlin 3:5 und weisen nun satte neun Zähler Rückstand auf die Wild Wings auf.
Für die Wolfsburger werden es stressige Tage. Nach dem Spiel in Mannheim sind sie 24 Stunden später erneut gefordert. „Es wäre nicht schlecht, wenn sie das MannheimSpiel etwas müde macht“, sagte Sundblad zum kräftezehrenden Programm der Wolfsburger.
Nach schwachem Saisonstart stand bei den Grizzyls auch Trainer Pat Cortina – zuvor in Schwenningen an der Bande – auf der Kippe. Die Norddeutschen arbeiteten sich aber aus dem Tief und sind mit 38 Punkten aus 24 Spielen mittlerweile sogar Tabellendritter der Nordgruppe. Zum Abschluss der gruppeninternen Spiele siegten die Niedersachsen am vergangenen Mittwoch in Köln 3:1. Stark hielt in jener Partie Torwart Dustin Strahlmeier, der bekanntlich vom Neckarusrprung an den Mittellandkanal
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gewechselt war. „Strahlie“ist aber nicht die Nummer eins der Grizzlys. Denn die beiden Torhüter wechseln sich ab, Strahlmeier hat nun 13, Chet Pickard elf Begegnungen absolviert.
Die Defensive mit Ex-SERC-Verteidiger Dominik Bittner ist das Prunkstück der Mannschaft, hat erst 59 Gegentore bekommen. Es hapert eher im Sturm, wo bislang erst 64 Treffer markiert wurden. Die Topscorer der Grizzlys sind der Schwede Max Görtz (sieben Tore/13 Assists) und der Finne Matti Järvinen (sechs Treffer/14 Vorlagen) mit jeweils 20 Punkten. Der Ex-Schwenninger Anthony
Rech hat immerhin auch schon 14 Scorerpunkte (fünf Tore/neun Beihilfen). Toptorjäger ist der Kanadier Spencer Machacek mit elf Treffern auf seinem Konto.
Mit einer Erfolgsquote von 23,23 Prozent verfügen die Automobilstädter über ein gutes Powerplay und mit 80,32 über eine durchschnittliche Unterzahlquote. Sundblad: „Görtz ist ein exzellenter Stürmer und Strahlmeier ist ein guter Torwart. Wolfsburg spielt extrem defensiv und wartet auf die Fehler des Gegners. Diese Fehler müssen wir unbedingt vermeiden.“
Der Schwenninger Coach hofft, dass Travis Turnbull nach einem negativen Coronatest die Quarantäne verlassen kann und den Wild Wings wieder zur Verfügung steht. Im Tor wird erneut Joacim Eriksson stehen. „Eriksson hat Schwenningen im ersten Drittel im Spiel gehalten“, befand Haie-Trainer Uwe Krupp. „Er hat uns speziell im ersten Drittel, wo wir auch zu viele Strafen genommen haben, einige sehr gefährliche Schüsse der Haie rausgeholt. Im zweiten Teil der Partie konnten wir dann wie gewünscht den nötigen Druck auf die Abwehr der Kölner aufbauen, haben auch wichtige Überzahlspiele bekommen“, erklärte Sundblad.