Neue Broschüre informiert über KZ-Gedenkorte
Verein will Einheimischen und Besuchern die Orientierung erleichtern und die wichtigsten Fakten zusammenfassen
SPAICHINGEN- Lange Zeit ist der Abschnitt der Spaichinger Geschichte, der das Drittte Reich und den Holocaust in seiner ganzen Monstrosität in die kleine Stadt an der Prim gebracht hat, nicht mehr sichtbar gewesen. Doch über die Jahrzehnte, vor allem aber in den vergangenen Jahren, ist ein Erinnerungspunkt nach dem anderen dazu gekommen. Dies auch an den Orten des Geschehens, dort wo Getötete starben und verscharrt wurden, an der „Arbeitsstelle“und dem Weg, der zwischen September 1944 und April 1945 das Leiden der Häftlinge für alle sichtbar gemacht hatte. All das, inzwischen professionalisiert zusammengefasst im Verein KZ Gedenken in Spaichingen, findet sich jetzt auf einem neuen Flyer, der Besuchern und Einheimischen die Orientierung erleichtert und die wichtigsten Fakten zusammen fasst.
Dieser Flyer, der auch auf die Arbeit des Vereins und seiner Vernetzung im Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler verweist, wird im Aushängekasten an der KZ-Gedenkstätte beim Friedhof angebracht werden, so Vereinsvorsitzende Ingrid Dapp.
Auch wenn die Versammlung Anfang 2020 ein Jahr zurück liegt, geht im Hintergrund die Arbeit weiter. Die nächste Ausgabe des Onlinemagazins Lernen aus der Geschichte wird einen Beitrag über die Gedenkstättenarbeit beinhalten. Außerdem plant der Verein eine Monographie mit Zeitzeugendokumenten, neueren Recherchen über Spaichinger Häftlinge auf dem Todesmarsch und weiteres. Im Hintergrund geht die Recherche zu den Biografien der Häftlinge ebenso weiter wie zu weiteren Hintergründen.
Weiter geht auch die Vernetzungsarbeit im Gedenkstättenverbund und in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung.