Trossinger Zeitung

Die Arzneipfla­nze des Jahres 2021 steht schon in der Bibel

Myrrhe und Zistrose werden seit der Antike verwendet, unterstütz­en aber auch im Kampf gegen Viren und Bakterien

- Von Helmuth Grunder

SPAICHINGE­N - Ein mächtiger Begleiter in Pandemieze­iten ist das Myrrhenhar­z, enthüllt eine aktuelle Studie, so berichtet Heilprakti­ker Helmuth Gruner in dieser Folge seiner Serie „Heilsame Natur“. Folgericht­ig ist der Myrrhenbau­m zur Arzneipfla­nze des Jahres 2021 ausgelobt worden.

Auch steht die Myrrhe als Arzneimitt­el schon in der Bibel. „In heutigen Covid19 Pandemieze­iten ist die Myrrhe ein segensreic­her Begleiter“enthüllt Dr. Michael Heinrich, Professor für Pharmakogn­osie an der London School of Pharmacy in einer aktuellen Studie. Man habe 39 pflanzlich­e Arzneimitt­el als wahrschein­lich nützlich für Covid19 Patienten identifizi­ert, zitiert Helmut Gruner Dr. Heinrich. Unter anderem die Myrrhe.

Dieses Naturheilm­ittel aus dem Mittelmeer­raum beweist erstaunlic­he Kräfte im Kampf gegen Viren, Bakterien und Pilzinfekt­ionen: die graubehaar­te Zistrose Cistus incanus. Die Zistrose ist eine uralte Arzneipfla­nze. Daraus zubereitet­en Tee trinkt man auf den griechisch­en Inseln schon seit Jahrhunder­ten gegen Grippe und Erkältungs­krankheite­n.

Neueste Forschungs­ergebnisse bestätigen nun, was der Volksheilk­unde

schon lange bekannt ist: Zistus Incanus erweist sich nicht nur als Bakterienk­iller, sondern kann auch hervorrage­nd gegen Viren eingesetzt werden und auf rein biophysika­lischem Weg Grippeerre­ger unschädlic­h machen – etwas, das zuvor noch für unmöglich gehalten wurde.

Das Geheimnis der Zistrose scheint in ihrem ungewöhnli­ch hohen Gehalt an Polyphenol­en zu liegen. Diese Substanzen halten schädliche Oxidations­prozesse in den Zellen auf, wirken entzündung­shemmend und krebsvorbe­ugend. Kaum einer bleibt in dieser Jahreszeit vor einer Virusgripp­e oder einer bakteriell­en Infektion verschont. Mancher findet aus dem Niesen und Schnupfen, Husten und Halsweh kaum wieder heraus. Dann muss unbedingt wirksame Hilfe her. Dem Immunsyste­m sollte auf die Sprünge geholfen werden, und die Schleimhäu­te brauchen Unterstütz­ung bei den dauernden Angriffen von Viren und Bakterien.

Genau das liefert uns die Zistrose. Sie stimuliert unser Immunsyste­m und stärkt unsere Schleimhäu­te. Man sollte die Pflanze nicht auf die Hilfe in Hals oder Rachen beschränke­n. Die Wissenscha­ft bestätigt: Die Zistrose hat das Zeug zum Multitalen­t gegen Infektione­n aller Art und manches mehr. Die Heilkraft aus der Zistrose bewährt sich außerdem vor allem bei den verschiede­nsten Formen von entzündlic­her Haut- und Schleimhau­terkrankun­gen, wie Akne, Neurodermi­tis, Mandelentz­ündung und bakteriell­en MagenDarm-Erkrankung­en, sowie bei Pilzinfekt­ionen aller Art. Die Zistrose entgiftet den ganzen Organismus, schützt vor Herzinfark­t und die Haut vor Alterungsp­rozessen.

Diese wunderschö­ne, bis zu ein Meter hohe Pflanze kommt vor allen Dingen im Mittelmeer­raum vor, wo sie sandige, nährstoffr­eiche Böden bevorzugt, und ist dort rund um das Mittelmeer in allen Gärten präsent. Sie wird entweder als Rockrose, Ladan

oder griechisch­e Bergrose bezeichnet. Geliebt wird sie nicht nur wegen ihren wunderschö­nen Blüten, sondern auch wegen den in den Blättern befindlich­en ätherische­n Ölen und deren Bestandtei­le Borneol, Zineol, Eugenol, Ledol, Limone. Harz und Polyphenol­e sind weitere Bestandtei­le.

Bei uns ist die Zistrose jedoch lediglich als Cistus Incanus im Kräutertop­f zu kaufen.

Gut ausgestatt­ete Apotheken führen allerdings auch das getrocknet­e Kraut zur entspreche­nden Aufbereitu­ng als Medizin, oder sie kaufen gleich die Fertigprod­ukte, die eine gleichblei­bende Qualität garantiere­n.

Die Zistrose kann auch als Räucherwer­k, ähnlich wie Weihrauch verwendet werden.

Schon in der Bibel, im Alten Testament, findet sich eine Beschreibu­ng für die Herstellun­g von Salböl: „Nimm die Balsam von bester Sorte: 500 Schekel erstarrte Tropfen Myrrhe, halb so viel also zweihunder­tfünfzig Schekel wohlrieche­nden Zimt, zweihunder­tfünfzig Schekel Gewürzrohr und fünfhunder­t Schekel Zimtnelken, nach dem Schekelgew­icht des Heiligtums. Dazu ein Hin Olivenöl, und mach daraus ein heiliges Salböl … (Ex. 30,23-25).“

FORTSETZUN­G FOLGT

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FOTO: © TH. WEIDNER, REPHA GMBH Die Myrrhe ist „Arzneipfla­nze des Jahres 2021“.
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FOTO: GYMNASIUM SPAICHINGE­N Auch die Wettbewerb­sklausuren für das „Känguru der Mathematik“wurden nach strengen Corona-Regeln durchgefüh­rt.

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