Schura will gegen Hundekot auf Spazierwegen vorgehen
Wolfgang Schoch schlägt weitere Kotbeutelspender und Müllbehälter vor - Hundebesitzer sollen angeschrieben werden
TROSSINGEN-SCHURA (ls) - Schuras Ortschaftsverwaltung will endlich etwas gegen die Hundekot verunreinigten Spazierwege unternehmen. Dafür sollen zum einen mehr Müllbehälter und Kotbeutelspender rund um Schura aufgestellt werden. Zum anderen sollen alle Hundehalter persönlich angeschrieben werden, wie der Ortschaftsrat am Montagabend beschlossen hat.
Wie Ortsvorsteher Wolfgang Schoch berichtete, stieß das Thema bereits im Vorfeld der Sitzung auf reges Interesse. „Ich erhielt Anrufe und wurde mehrfach darauf angesprochen, mit dem einheitlichen Tenor: Endlich geschieht etwas“, sagte er. Darunter seien auch viele Hundehalter gewesen, die sich über das Verhalten anderer Hundehalter beschwerten, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einfach liegen lassen.
Dass etwas geschehen muss, davon ist auch Schoch überzeugt. Allein beim Abgehen der kurzen Strecke zwischen Trossinger Straße und Eschweg habe er rund 40 Hundehaufen am Wegesrand gezählt, so der Ortsvorsteher. Stark von Verunreinigung betroffen seien auch der Haldenweg und der Irlebahnweg. Unter den „Tretminien“würden Kinder und vor allem Landwirte leiden. „Gras und Heu, das mit Hundekot verseucht ist, wird von deren Tieren verweigert“, sagte er. „Zudem besteht die Gefahr der Erkrankung durch Parasiten, sollten sie es doch fressen.“Noch schlimmer sei, wenn der Kot zwar eingesammelt, die Plastikbeutel dann aber einfach in der Wiese liegen gelassen würden.
Wolfgang Schoch schlug deshalb sechs zusätzliche Kotbeutelspender und Mülleimer rund um Schura vor. Anvisiert hat er Engelhard-WalterStraße, Im Winkel, Westtangente/ Kellenbachstraße, beim Ziegelhof,
Richtung Friedhof, und Eschweg/ Schönbachstraße.
Wilhelm Schöndienst wies darauf hin, dass diese vor allem am Start beziehungsweise Ziel der Gassirunden Sinn machen würden. „Denn am Ende der Runde werfen die Hundehalter die Beutel dann ja weg.“Markus Dettling regte einen weiteren Behälter beim Hof Wolfsgut an.
Willi Link schlug schließlich vor, die Hundehalter persönlich anzuschreiben. „Sie sollen uns Rückmeldung geben, wie sie sich eine Lösung vorstellen“, meinte er. Er regte an, auch die Trossinger Hundehalter einzubeziehen, von denen viele ihre Hunde rund um Schura ausführen würden. In Schura gibt es derzeit 81 auf der Stadt gemeldete Hunde, in Trossingen 553.
Schoch fand die Idee im Rahmen der Prävention gut. Er stellte zudem in den Raum, dass im Zweifel die Parkmöglichkeiten an stark betroffenen Strecken abgeschafft werden könnten - und diese damit weniger attraktiv für Gassirunden zu machen. Er hofft allerdings, dass das nicht nötig sein wird, würde es doch vor allem älteren Hundebesitzern das Leben
erschweren. „Die Hunde müssen ja schließlich irgendwo ausgeführt werden“, sagte Schoch. „Ich bin auch definitiv nicht gegen Hunde - nur die Verunreinigungen treiben einem die Zornesröte ins Gesicht.“