Orchester Hohnerklang bestätigt Vorstand im Amt
Musiker treffen sich online zur Hauptversammlung - Sorge wegen sinkender Mitgliederzahlen unter Kindern und Jugendlichen
TROSSINGEN – Das Orchester Hohnerklang hat sich am Freitagabend virtuell zur Hauptversammlung zusammengesetzt. Wahlen, kreative Ideen im Umgang mit der Pandemie und Verluste bei den jungen Musikern waren in der „Zoom“-Konferenz Thema.
Da die Versammlung im vergangenen Jahr abgesagt wurde, fanden nun beide Sitzungen für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 gleichzeitig statt. Für die Abstimmungen nutzte der Hohnerklang das Tool „Digitalwahl“. Insgesamt verlief die Veranstaltung weitestgehend problemlos.
Bei den Wahlen gab es weder Überraschungen noch große Veränderungen. Der Vorstand um Vorsitzenden Frank Kitzke wurde in seinem Amt bestätigt. Auch Kathrin Gass als zweite Vorsitzende und Julia Burgbacher als Kassiererin wurden wiedergewählt. Die Abstimmung via
„Digitalwahl“verlief reibungslos.
Das Orchester Hohnerklang findet seit Beginn der Pandemie zahlreiche digitale Wege, in Kontakt zu bleiben. So fanden in diesem Zeitraum 18 virtuelle Meetings statt. Darüber hinaus wurden Videos vom Orchester Hohnerklang erstellt. Beispielsweise luden die Musiker ein Video hoch unter dem Titel #wirhaltenzusammen, das auf YouTube bereits 7379 Aufrufe zu verzeichnen hat und laut
Frank Kitzke eine Beitragsreichweite von über 33 000 Klicks hat. Zu Weihachten lud der Verein eine Fotocollage hoch. Auch dieses Video erreichte mehr als tausend Aufrufe. Trotzdem war das letzte Jahr für den Verein, wie für viele, nicht ganz einfach. Nur ein Konzert konnte 2020 im September in Kernen im Remstal stattfinden.
Zwei Entwicklungen geben Anlass zur Sorge. So hat der Verein 2020 unter den Kindern 34 Mitglieder verloren. Die Zahl sank von 156 auf 122. Die Mitgliederzahlen blieben relativ stabil. So verzeichnete der Hohnerklang 2019 mit 409 Mitgliedern die höchste Zahl. Für die Mitgliederverluste im Jahr 2020 macht Frank Kitzke zu zwei Drittel den Bereich Kinder und Jugend aus. Das Kinderund Jugendorchester hat Ende 2020 56 Spieler sowie 45 im Erwachsenenbereich.
Ein größeres Problem sei die finanzielle Entwicklung. „Wir sind mit einem hellblauen Auge davongekommen“, fasst Vorstand Frank Kitzke die Situation zusammen. Durch eine hohe Anzahl an Spenden konnte der Verlust etwas aufgefangen werden. So steht für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 ein Minus im vierstelligen Bereich zu Buche. „Wir konnten den Kontostand einigermaßen halten“, fasste Kassiererin Julia Burgbacher die Lage zusammen.
Termine für die kommenden Monate sind bereits in Planung. So ist am 26. Juni ein Konzert mit Beteiligung des Orchesters Hohnerklang in Hirschau geplant. Weitere Termine sind das Sommerkonzert auf dem Maschke-Platz am 23. Juli sowie ein „Best of Hohnerklang“im Konzerthaus am 2. und 3. Oktober. „Ich hoffe, dass wir bald wieder live proben können“, wünschte sich Dirigent Hans-Günther Kölz - verbunden mit der Hoffnung auf das ein oder andere Konzert vor Publikum.