Trossinger Zeitung

Entdeckung­stour für Kinder durchs Heilige Land

Reiseberic­ht von „Paula“stellt Stationen der Bibel vor und begleitet durch die österliche Zeit

- Von Rainer Nolte

James McBride: Der heilige King Kong, btb Verlag, 448 Seiten, 22 Euro.

In einer der vielen Sprechblas­en heißt es: „Manchmal schneit es in Jerusalem sogar.“Dann passt es ja, dass „Wo Jesus lebte“in diesem Jahr neu aufgelegt wurde: Im Februar fiel erstmals seit sechs Jahren wieder Schnee in der Stadt. Autor und Ruhestands­pfarrer Gerhard Dane erzählt im Buch die Abenteuerr­eise von Paula durch das Heilige Land.

Patenonkel Georg überrascht das Mädchen mit einer Reise in die biblische Region. Tante Tina und Paulas Freund Jakob dürfen mitkommen und es gibt viel zu entdecken – auf dem Trip und so natürlich auch im Buch: See Genezareth, Ölberg, Bethlehem, die Grabeskirc­he …

Dane schrieb den Bericht nach wirklichen Erlebnisse­n. Bis 2017 war er Seelsorger in Gemeinden in und um Köln. 28-mal besuchte er mit kleinen und größeren Gruppen das Heilige Land. In der Erzählung spielen zum einen die Geschichte­n aus der Bibel eine Rolle, die Onkel Georg auf der Reise immer passend vorliest, aber auch Touristisc­hes und Kulinarisc­hes hat seinen Platz. So ist ein Rezept für Pita-Brot zu finden und man erfährt, dass geröstete Kichererbs­en gern als Snack dienen.

Die 128 Seiten sind verspielt wie Collagen gestaltet. Die Ausgabe im Butzon & Bercker-Verlag präsentier­t sich nun in einer modernen Optik und hebt sich von Danes Reiseberic­ht aus dem Jahr 2008 im Don-Bosco-Verlag deutlich ab. Monika Becker steuerte einen Großteil der Fotos zur Neuerschei­nung bei. Die Leiterin eines katholisch­en Kindergart­ens brachte die detaillier­ten Einblicke von mehreren Reisen aus Israel mit.

Wie Post-its sind die Fakten zu Orten, Personen und Dingen auf den Seiten angeklebt. Wo liegt das Karmelgebi­rge?

Im Norden Israels an der Mittelmeer­küste. Was wird dir in Nazareth gefallen? Auch die unterschie­dlichen Sprachen und die Schreibwei­sen für die Städte werden gezeigt. Zu Beginn des Buches können sich die Leser an hebräische­n Buchstaben versuchen. Das Alphabet ist mit Lautschrif­t abgedruckt – samt dem Hinweis, von rechts nach links zu schreiben.

Auch wenn auf einem Post-it das Ave Maria aufgeschri­eben ist, wird Glaubenswi­ssen in „Wo Jesus lebte“meist indirekt vermittelt. Ganz direkt soll den Kindern aber bei den „Wusstest du …“-Boxen ein Licht aufgehen. Hier werden Dinge erklärt, zum Beispiel, was ein Wadi ist oder dass der Berg Zion 765 Meter hoch ist. An vier Stellen im Buch können die jungen Leser auf Quizseiten testen, was sie bei der Lektüre behalten haben. Mal geht es um die Tiere und Pflanzen im Heiligen Land, mal werden Begriffe abgefragt: Ein anderes Wort für „Frohe Botschaft?“

Auch das Zusammentr­effen der Religionen im Heiligen Land wird an vielen Stellen deutlich. Zum Ende zeigt eine Karte das Nebeneinan­der von Christentu­m, Judentum und Islam. Die Abbildung der Altstadt mit ihren historisch­en Stätten beinhaltet zugleich wieder eine Rätselaufg­abe: „Jakob hat sich verlaufen! Kannst du ihm den Weg vom Felsendom zum Damaskusto­r zeigen?“(KNA)

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FOTO: BUTZON & BERCKER Wie Post-its sind in „Wo Jesus lebte“Fakten zu Orten, Personen und Dingen auf den Seiten angeklebt, hier etwa zum Toten Meer.
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