Sorge wegen steigender Verkehrsbelastung
Wolfgang Schoch plädiert mit Blick auf Lückenschluss der B523 für intelligentere Verkehrsführung
TROSSINGEN/SCHURA (ls) - Der Lückenschluss der B523 bei VillingenSchwenningen soll nun schneller kommen als gedacht: Eine Hiobsbotschaft in Sachen Verkehr für Trossingen und Schura, davon ist Schuras Ortsvorsteher Wolfgang Schoch überzeugt.
Mit dem Thema Verkehr beschäftigt sich Schoch schon lange. 2018 hatte er dem Ortschaftsrat unter seinem Vorgänger Dieter Kohler erstmals ein gesamtstädtisches Konzept vorgelegt, wie der viel beklagte Durchgangs- und Schwerlastverkehr reduziert werden könnte. Die nötigen Straßen, so legte Schoch damals dar, dafür seien bereits vorhanden. Sein Vorschlag war, den Schwerlastverkehr über die Süd-Ost-Umgehung und den Knotenpunkt Villingen-Schwenningen über die B523 Richtung Aldingen und Spaichingen umzuleiten.
Bereits zu diesem Zeitpunkt warnte er vor den Auswirkungen des Lückenschlusses der B523 und der „drohenden Zunahme des Schwerlastverkehrs durch die Trossinger Innenstadt und durch Schura“. Denn mit dem Lückenschluss fließe der Verkehr ab St. Georgen ohne weitere Hindernisse Richtung Heuberg/Aldingen/Spaichingen über Trossingen. „Damit verkürzt sich der Weg zu den Speditionen in Aldingen/Spaichingen und den Betrieben auf dem Heuberg um rund 20 Kilometer“, stellte Schoch auch in der Ortschaftsratssitzung am Montagabend nochmals fest. Da viele Straßen in der Umgebung für Schwerlastverkehr gesperrt sind – etwa die B27 ab zwölf Tonnen – hätten die Fahrzeuge kaum eine andere Möglichkeit, als über Schura und Trossingen zu fahren, hatte Wolfgang Schoch 2018 dargelegt.
Sowohl im Ortschaftsrat als auch später im Gemeinderat stieß das Konzept 2018 auf große Zustimmung. Danach passierte dann aber erstmal nichts mehr in dieser Hinsicht, bis unter anderem Bürgermeisterin Susanne Irion es im Bürgermeisterwahlkampf Ende 2020 wieder aufgriff.
Nun soll der Lückenschluss bis Ende 2022 abgeschlossen sein, früher als erwartet (siehe auch Bericht „Schritt für Schritt zum Lückenschluss“vom 29. März). Eine leistungsfähige Verbindung zwischen der Anschlussstelle A81 und der B33 bedeute zugleich eine leistungsfähige Verbindung in den Osten. „An anderer Stellen heißt es, dass der Knoten bei Bad Dürrheim zukünftig eine untergeordnete Rolle spielen wird“, so Schoch. „Auch dies hat eine Auswirkung auf noch mehr Verkehr für Trossingen und Schura.“Schoch betonte, dass er zwar zum Lückenschluss stehe, aber die Verkehrsströme künftig intelligenter geführt werden müssten.