Sieben Punkte stehen auf der Checkliste
Am 20. März war Frühlingsanfang. Zeit für den Frühjahrsputz, Zeit aber auch für den Autocheck nach dem Winter.
»Der Muff des Winters muss raus, die Technik auf Sicherheit geprüft, Scheiben, Leuchten und Lack auf Schäden gesichtet werden«, rät Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Der Kfz-Innungsbetrieb des Vertrauens kümmert sich darum. Sieben Punkte stehen bei diesem Check auf der Agenda:
Autowäsche
Alles muss raus, alles muss glänzen. Schneeketten, Besen, Spaten, Eiskratzer, Frostschutzmittel, Decken – das ist jetzt unnützer, teurer Ballast. Feuchte Matten werden getrocknet, Zeitungspapier hilft dabei. Bei der Wahl des Waschprogramms sollte an nicht knausern: Vorwäsche mit Aktivschaum, Haupt-, Unterbodenund Radwäsche, Heißwachs, Trocknen. Das volle Programm. Die Motorwäsche ist allerdings Sache der Werkstatt-Profis.
Innen wird’s ungemütlich. Wer saugt schon gern in hintersten Ritzen, wischt penibel die Innenscheiben und entstaubt das Cockpit. Macht wenig Spaß, sorgt aber für Wohlgefühl und klare Sicht.
Schäden
Der Lack glänzt, ist an einigen Stellen vielleicht aber schon ab. Ein Ergebnis der winterlichen Schmuddelfahrten auf Rollsplit, Salz und Schnee. Der nächste wache Blick beim Auto-Rundgang gilt den Scheiben und Wischerblättern. Gibt es Einschläge, Kratzer, Risse? Jetzt noch die Leuchten vom Blinker bis zum Fernlicht durchtesten und alle Mängel für die Werkstatt notieren.
Unterboden
Es geht ans Eingemachte. Wie haben Bremsen, Auspuff, Stoßdämpfer, Achsen, Keilriemen und Unterboden den Winter überstanden? Für den Technik-Check thront das Auto in der Werkstatt auf der Hebebühne.
Reifen
Vor dem Reifenwechsel steht der Check der Sommerware: Das Profil sollte mindestens drei Millimeter tief sein, die Reifen keine Risse oder Beulen haben und nicht älter als acht bis zehn Jahre alt sein (DOTNummer auf der Reifenflanke). Nach dem Auswuchten und der Montage werden Reifen mit RDKS je nach System neu initialisiert, gewartet, Verschleißteile ersetzt. Letzte Reifen-Amtshandlung ist dann: die Luftdruckprüfung nach Herstellervorgaben.
Füllstände
Gut, dass die Werkstatt alles hat: Motoröl, Kühl- und Bremsflüssigkeit. Alle Flüssigkeiten werden gecheckt und gegebenenfalls aufgefüllt. Was der Frostschutz für den
Winter, ist jetzt das Wischwasser im Kampf gegen Baumharz, Insekten & Co. Ein Kanister mit der fertigen Sommermischung an Bord spart auf langen Strecken Zeit und Geld.
Klimaanlage
Einen kühlen Kopf bewahren – welche Autofahrer schätzen diesen Komfort in der Hitze des Sommers nicht. Ganz klar also: Eine gut funktionierende Klimaanlage bringt Sicherheit beim Fahren. Alle zwei Jahre rät die Werkstatt zu einer Wartung. Auch deshalb, weil das System jährlich rund 15 Prozent Kältemittel verliert.
Pollenfilter
Besonders Allergiker wissen einen funktionierenden Pollenfilter zu schätzen. Damit Bakterien und Schimmelpilze auf dem Filter keinen nahrhaften Boden finden, sollte er jährlich, spätestens aber auf jeden Fall nach 15 000 Kilometern ausgetauscht werden. Besser noch sind Aktivkohlefilter, die auch Feinstaub und Ozon aus der Luft filtern