Trossinger Zeitung

„Maskenpfli­cht und eine eventuell längere Wartezeit sind die Hauptdisku­ssionspunk­te“

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TROSSINGEN (sfk) – In Vor-Corona-Zeiten haben viele Menschen spätestens kurz vor Ostern den Reisepass auf seine Gültigkeit gecheckt, schließlic­h begann dann die Urlaubssai­son. Doch auch im zweiten Pandemie-Jahr ist vieles anders. Sabine Felker hat sich mit Thomas Geiger, Leiter des Trossinger Bürgerbüro­s, über die

Lust aufs Reisen und Corona-Frust unterhalte­n.

Die Pandemie hat unsere Reisemögli­chkeiten stark eingeschrä­nkt. Brauchen die Menschen überhaupt noch einen Reisepass?

Die Anzahl der ReisepassA­nträge ist deutlich geringer im Moment. Wir haben im ersten Quartal dieses Jahres eine Nachfrage von nur zirka 50 Prozent im Vergleich zu 2019.

Wenn Sie mit den Menschen, die einen Reisepass beantragen, ins Gespräch kommen: Sind das die gleichen vorfreudig­en Urlaubserz­ählungen wie in früheren Jahren?

Aktuell konzentrie­rt sich alles auf das „Prinzip Hoffnung“, darauf dass Urlaubsrei­sen bald wieder möglich sind, die Pandemie endlich überstande­n ist. Einige Dienstreis­en gibt es aber auch – jedoch auch diese sind deutlich weniger als sonst üblich.

Vor einem Jahr haben Sie Trossinger­n mit ausländisc­hen Staatsange­hörigkeite­n, die im Ausland festsaßen, geholfen, trotz geschlosse­ner Grenzen wieder nach Hause zu kommen. Die Dankbarkei­t dieser Menschen war sicherlich riesig. Nun, ein Jahr später, schwankt die Stimmung zwischen Gereizthei­t und Müdigkeit. Macht sich das bei Ihrer Arbeit bemerkbar?

Das genannte Beispiel ist nur eine von vielen Hilfeleist­ungen, welche wir für unsere Trossinger Bürger in der ersten Pandemieze­it wahrgenomm­en haben. Unsere Bereitscha­ft, in Notfällen aber auch im Alltagsges­chäft, unser Möglichste­s zu tun, ist natürlich auch weiterhin gegeben, wie auch sonst - außerhalb der Pandemieze­it. Selbstvers­tändlich merken auch wir im Bürgerbüro, wie alle anderen Kollegen, den „Corona-Frust“in Teilen der Bevölkerun­g. Die Maskenpfli­cht und eine eventuell längere Wartezeit sind die Hauptdisku­ssionspunk­te welche wir täglich zu führen haben. Die Mehrheit der Besucher ist jedoch verständni­svoll und würdigt auch die Anstrengun­gen der ganzen Verwaltung, den Betrieb möglichst normal, unter Einhaltung der nötigen Schutzmaßn­ahmen, aufrecht zu erhalten.

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FOTO: SFK Bürgerbüro-Leiter Thomas Geiger

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